Seite:Aufruf an die Slaven-Bakunin-1848.djvu/029

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

daß sie Oesterreich zum Mittelpunkte des Kampfes gemacht haben; denn wie das Kaiserreich Rußland äußerlich die Stütze des Despotismus, so ist Oesterreich dessen systematische Durchführung im Herzen Europa’s; Oesterreich, dieses versteinerte Unrecht, der Damm, an welchem sich so lange Zeit die Wellen des Freiheitsdranges in Europa ohnmächtig brachen. Darum haben auch wir Recht, im Interesse der Freiheit die Vernichtung, die Auflösung des österreichischen Kaiserstaates zu wollen; denn die Auflösung dieses Oesterreich ist die Erlösung und Erhebung aller der vielen in der österreichischen Einheit geknechteten Völker und die Befreiung des Herzens von Europa. Wer für Oesterreich ist, der ist gegen die Freiheit. Wir also, die wir für die Freiheit sind, wir müssen wider Oesterreich sein. Wir müssen die Zerstörung dieses Kaiserstaates beschleunigen.

Wie geschieht das?

Dadurch, daß wir die jetzigen weit angelegten Pläne des österreichischen Kaiserhofes zu Schanden machen.

Wie erkennen wir diese Pläne?

Wir sehen was die Diener Oesterreichs thun.

Wer ist der Hauptdiener?

Windisch-Grätz.

Wohin geht jetzt Windisch-Grätz?

Nach Ungarn. Nachdem er Prag bombardirt hat und in Prag die Freiheit getödtet, nachdem er Wien bombardirt hat und in Wien die Freiheit getödtet hat, geht er nach Ungarn, um auch dort die Freiheit zu tödten.

Was haben wir demnach jetzt zu thun?

Es ist klar, wir müssen jetzt in Ungarn uns gegen Windisch-Grätz und für die Magyaren erklären.

Empfohlene Zitierweise:
Michail Alexandrowitsch Bakunin: Aufruf an die Slaven.. Selbstverlag des Verfassers., Koethen. 1848, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aufruf_an_die_Slaven-Bakunin-1848.djvu/029&oldid=- (Version vom 31.7.2018)