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suchen, sondern in demjenigen Rußland, welches eben jenes kaiserliche Rußland über ein Kurzes zu Boden stürzen und von der Erde vertilgen wird.

Glaubet mir, nicht die Ukasen des Czaren, des Despoten Rußlands, sind der Ausdruck unserer Gefühle, unserer Wünsche, unseres Willens. Nein, und abermals nein! Ein Zerrbild geben diese von dem was in den Gründen unserer russischen Herzen lebt. Unser Stamm empfindet tief die Schmach und Schande der Knechtschaft, in welcher sein Despot ihn erhält und ist der größte Feind Jenes, den noch Mancher unter Euch für den wahren Repräsentanten des russischen Volksthums hält, der größte Feind seines Büttels, seines Henkers und des Schänders seiner Ehre, Nicolai.

Denn wer ist dieser Nicolai? Ein Slave? Nein, ein holstein-gottorpscher Herr auf slavischem Throne, ein aus der Fremde stammender Tyrann! – Ein Freund seines Volkes? Nein, ein berechnender Despot, der kein Herz, der keinen Sinn hat für Alles was russisch, für Alles was slavisch ist, und auch keine Ahnung von dem was in seinem Volle still und heimlich kocht und brodelt. Ein Beschützer der slavischen Gesammt-Interessen? Nein, so wenig, daß er diese vielmehr tagtäglich verräth und das Schreckwort „Panslavismus“ nur als ein Drohungsmittel gebraucht, mit dessen Hülfe er seinen Einfluß in Deutschland, welchen die Deutschen verfluchen, und seine Herrschaft über die deutsche Politik, welche der Deutschen Verderben ist, zu sichern sucht. In Deutschland gewaltig zu sein, dessen einzelne Despoten, sämmtlich seine Lehrlinge und staunende, vor ihm im Staube kriechende Bewunderer und Anbeter seiner

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Michail Alexandrowitsch Bakunin: Aufruf an die Slaven.. Selbstverlag des Verfassers., Koethen. 1848, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aufruf_an_die_Slaven-Bakunin-1848.djvu/021&oldid=- (Version vom 31.7.2018)