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Namen von sechzig Millionen Slaven richte ich das Wort an Euch, im Namen von sechzig Millionen Eurer Brüder, welche einer langen harten Knechtschaft müde sind und welche, so weit ihnen Kunde geworden von dem Zusammentritte des slavischen Congresses, auf diesen als auf einen Erretter und Heiland blickten. Mitglied dieses Congresses gewesen zu sein und an dem was wir da zu unserem gemeinsamen Heile beriethen und beschlossen, Theil genommen zu haben, rechne ich mir, an meinem Theile, zu der größten und schönsten Ehre meines Lebens. Den mächtigen Volksstamm, den ich dort in unserem Gesammtrath vertreten habe und den ich hier in diesem Zuruf an Euch wiederum vertrete, erkennet andrerseits auch Ihr in seiner Kraft und Größe an, ich weiß es; ich weiß, daß Ihr auf ihn, dem allein unter den Slaven es vergönnt war, seine nationale Unabhängigkeit unangetastet zu bewahren, mit Stolz blicket und mit Vertrauen auf seine Zukunft, welche auch gewiß und wahrhaftig die Stütze und Stärke des Slaventhums sein wird.

Aber unterscheidet wohl, slavische Brüder! Nicht das beherrschte, nicht das geknechtete Rußland, nicht sein Unterdrücker und Tyrann darf der Gegenstand Eurer Zuversicht sein, wenn Ihr von Rußland Heil erwartet, sondern das empörte, das zur Freiheit aufgestandene Rußland, das gewaltige russische Volk.

Im Namen dieses Volkes sage ich euch, ich, der Russe: Unser Aller Heil ist in der Revolution und nirgend anders.

Nicht in Kaiser Nicolai, nicht in seinen Heeren, nicht in seiner Macht und Politik habet Ihr Rettung und Heil zu

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Michail Alexandrowitsch Bakunin: Aufruf an die Slaven.. Selbstverlag des Verfassers., Koethen. 1848, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aufruf_an_die_Slaven-Bakunin-1848.djvu/020&oldid=- (Version vom 31.7.2018)