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Meloë ist mit Ausnahme von Australien in allen Welttheilen und Zonen verbreitet. Europa zählt 22[1] Arten mit mehreren Varietäten, von diesen Arten kommen auf Deutschland allein schon 13 Species.[2]


Meloë variegatus, Donowan. Bunter Oelkäfer.
Taf. I. Fig. 5 (♁), 5a.

Donowan, Brit. insects Tab. 67. – Mart., Engl. Entom. Tab. 39. Fig. 1. – Leach, Transact. of the Lin. soc. vol. XI. pag. 37. Tab. VI. Fig. 1. 2, ibid. pag. 243. – Brandt u. Ratzeburg, Medic. Zool. pag. 107. Taf. XVI. Fig. 6. (♀). – Brandt u. Erichs. Monogr. Gen. Mel. (Nov. act. acad. Leopold. Carol. Nat. Cur. Tom. XVI. pag. 128.)

Meloe majalis Fabricius, syst. Eleuth. II. pag. 588, syst. entom. pag. 259, Spec. insect. I. pag. 327. 2, Mantis. insect. pag. 215 (excl. diagn. et citat. Linnaei) Panz. Faun. German. pag. 10. Tab. 13. – Oliv. Ins. n. 45. 6. Tab. I. Fig. 4a, b u. Tab. II. Fig. 4c. – Meyer, Tentam. Monogr. gen. Meloe pag. 17. n. 3. – Latr. gen. crust. et insect. pag. 218.

Meloë scabrosus, Marcham. Entom. Brit. I, pag. 483. u. 5. – Gyllenh. Ins. suec. T. I. P. II. pag. 484.

Meloë secundus, Schaeffer icon. Tab. 3. Fig. 6 (Figura pessima.)

Meloë proscarabaeus var. I. Walckenaer, Faun. Paris. I. pag. 267.

Die Larve. Frisch. Beschreib. v. allerlei Ins. Deutschl. Bd. VI. pag. 14. Tab. 6.

Characteristik. Metallisch grün oder bläulich, mehr oder weniger mit Purpur untermischt, grob punktirt und gerunzelt. Halsschild quer, nach hinten etwas verschmälert mit wenig aufgetriebenen Rändern. Flügeldecken runzlig, schwärzlich grün mit röthlichem Schimmer, am Grunde gestreift. Bauchringe oberhalb in der Mitte metallisch purpurfarben. – Länge 5 bis 12‴, Breite 3,5 bis 5‴.

Die Primitivlarven sind 1,2‴ lang, glänzend schwarz mit stumpfdreieckigem Kopf, im Uebrigen der beim Genus Meloë gegebenen Characteristik gleichkommend. Die späteren Formen sind bis jetzt unbekannt.

Lebensweise. Der Käfer führt die Lebensweise, wie sie überhaupt der Gattung Meloë zukommt und beim Genus geschildert wurde. Er ist nächst dem folgenden in den meisten Gegenden Europas der gemeinste Oelkäfer.

Die Larven erscheinen in manchen Jahren in unglaublicher Menge, vorzüglich auf den Esparsettblüthen, Löwenzahn und Ajuga und überfallen mit einer rasenden Geschwindigkeit die von diesen Blüthen Honig und Pollen einsammelnden Bienen, namentlich auch unsere Honigbiene in grösserer Menge. Sie hängen sich nicht einfach an die Haare der Bienen an, was die Larven anderer Meloëarten thun, sondern sie dringen mit ihrem Körper mit Hülfe der scharfen Oberkiefer und Fusskrallen


  1. Vergl. Schaum, Catalogus Coleopterorum Europae, edit. II. pag. 80.
  2. Zebe, Synopsis der bis jetzt in Deutschl. aufgef. Coleoptera. (Stett. entom. Zeit. Jahrg. XIV. pag. 65.)
Empfohlene Zitierweise:
Eduard Assmuss: Die Parasiten der Honigbiene und die durch dieselben bedingten Krankheiten dieses Insects. Ernst Schotte & Co., Berlin 1865, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Assmuss_parasiten_020.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)