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kaum Zweifel hegt, habe ich Suyderhoef’s Blättern emsig nachgeforscht, und das gefundene, mir von Seite der kaiserl. Hofbibliothek, dann der Privatbibliothek a. h. Sr. Majestät des Kaisers, so wie jener Sr. kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Albrecht, dann der Gallerie Sr. Durchlaucht des Fürsten Paul Esterhazy, und mehrerer Privaten mit grösster Bereitwilligkeit gebotene Material gewissenhaft benützt; dennoch fand ich einige Blätter nicht, welche Nagler in seinem Künstlerlexikon aufführt, so wie auch zwei andere, die im Katalog Verstolk van Soelen vom Jahre 1851 vorkommen, und eines, das Charles Le Blanc in seinem Werke: Le trésor de la curiosité tiré des catalogues de vente . . . A Paris chez J. Renouard. 1857. 8o unserem Meister zuschreibt, mir nicht zu Gesicht kamen. Die von Nagler angegebenen, sonst aber nirgends vorkommenden Blätter, habe ich aus Gründen, die weiter unten entwickelt werden, als zweifelhaft ausgelassen und in mein Verzeichniss nicht aufgenommen. Sie sind folgende:

1. Claas van Dalen, bei Nagler unter No. 17 mit den Worten Claas van Dalen, Chirurg, nach Zyvelt, Suyderhoef sc. 8. Dürfte wahrscheinlich eine Verwechslung mit jenem Blatte sein, das Nagler selbst in dem Artikel Adam von Zylvelt unter No. 13 mit den Worten anführt: Claas van Daalen Chirurgyn binnen Amsterdam sitzend im Sessel, vor dem Tische auf welchem ein Skelett liegt. A. v. Zylvelt ad viv. del et sc. fol.

2. Andreas Rivetus. Von Nagler unter No. 65 seines Verzeichnisses mit den Worten erwähnt: Andreas Rivetus, Prof. S. Theol. in Acad. Ludg. Bat. N. v. Negre pinx. J. Suyderhoef sc. fol. Dürfte höchst wahrscheinlich jenes Portrait des A. Rivet sein, welches C. van Dalen stach und das die Umschrift hat Andreas Rivetus Sammaxentinus æt. 70 1642 daneben links: Excudebat C Dankertz rechts: et I Lauwyck unten Verse, welche mit dem Worte Gallia beginnen, darunter rechts: C. Van Dalen ſculpsit.

3. G. Suerendonck. Unter No. 80 von Nagler mit den Worten aufgeführt: G. Suerendonck. M. Mirevelt pinx. J. Suyderhoef sculp. 1643. Michiel Segerman excud. fol. Wurde aus dem Grunde übergangen, weil alle angeführten Merkmale zu genau mit dem Portrait des Gillis de Glarges übereinstimmen, als dass eine Verwechslung mit diesem Blatte nicht anzunehmen sein sollte.

4. Bildniss einer Negerin nach G. Flink. 4o, das bei Nagler unter No. 92 vorkommt, und vermuthlich jenes Blatt von C. van Dalen ist, das eine Negerin in 4o in Vorderansicht darstellt, den Kopf etwas gegen rechts gewendet, mit einem Reigerbusche auf dem Kopfe, und Perlen um den Hals und in den Ohren. Im Unterrande die Worte links: G. Flinck Pinxit in der Mitte: Cornelis van Dalen Junior ſculpſit rechts: A. Blotelingh exc:

Was endlich das obenerwähnte, von Le Blanc citirte Blatt anbelangt, so kommt es im ersten Theile Seite 259 unter dem

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verschiedene Autoren: Archiv für die zeichnenden Künste mit besonderer Beziehung auf Kupferstecher- und Holzschneidekunst und ihre Geschichte. Rudolph Weigel, Leipzig 1862, Seite 2. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Archiv_f%C3%BCr_die_zeichnenden_k%C3%BCnste_mit_besonderer_beziehung_auf_kupferstecher-_und_holzschneidekunst_und_ihre_geschichte_(IA_archivfurdiezeic78unse).pdf/10&oldid=- (Version vom 16.2.2023)