DEr Helden Lob trag’ ich zur Ewigkeit /
Augustus lest sein Rom mir gnedig offen:
Es trieget nie die Demuth und mein Hoffen /
Mein Andis bleibt ihm pflichtig jederzeit.
WAs Witz ich kan ersinnen /
Was Wissenschaft gebiehrt /
Was Sonn und Mond berührt /
Wie weit es ist von hinnen /
Bleibt es doch unverborgen /
Dem Urtheil unsrer Kunst:
Gleichwol ist oft umbsonst /
Was wir vor andre sorgen.
KOmmt meine treue Schaar / Thessaliens Geblüthe /
Achilles kennet wol Eur tapferes Gemüthe:
War nicht der Chiron Wirth / als ich die Wissenschaft
Des Degens und Music einsaugte mit dem Saft
Der Kindheit meiner Jahr’? Ich bin ja Peleus Samen /
Von dem mein Pelias noch führet seinen Nahmen:
Die Pallas scheelte selbst die Rinde von dem Schaft /
So meinen Speer umbzog: Vulcanus gab ihm Kraft.
Anton Ulrich: Ballet Des Tages. Wolfenbüttel 1659, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anton_Ulrich_Ballet21.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)