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Wurde ein Hufeisemnagnet dem Flammenbogen von der Seite her so genähert, daß sein Nordpol über, sein Südpol unter dem Strome stand, und alsdann mit dem Nordpol voran um den Strom so bewegt, daß derselbe stets zwischen den beiden Polen blieb, so wurde der Bogen bei jeder Stellung des Magneten in das Hufeisen hineingezogen; nach Verwechslung der Pole des Magneten und Wiederholung desselben Experiments neigte der Bogen sich aus dem Hufeisen.

Wird ein Stahlstab statt eines Kohlenpols als Elektrode angewandt, so entsteht zwischen ihm und der anderen Kohle ein ähnlicher Flammenbogen, welcher, wenn der Stahlstab magnetisch ist, um diesen herum rotirt.

Die Richtung des Stroms war bei meinen Versuchen über diesen Gegenstand von Westen nach Osten, in horizontaler Richtung senkrecht zum magnetischen Meridian.

1) Der Magnetstab war mit seinem Nordpol in die eine Klemme des beweglichen Polhalters im Osten eingespannt, so daß sein Südpol der Kohlenspitze gegenüberstand, und der Strom in ihm vom Südpol zum Nordpol ging. Die Rotation des Bogens geschah von Norden unten herum nach Süden.

2) Wo eben der Nordpol eingespannt war, wurde der Südpol eingespannt, so daß jetzt im Magneten der Strom vom Nordpol zum Südpol ging. – Der Bogen rotirte im entgegengesetzten Sinn.

3) Kohlenspitze und Magnetstab wurden umgewechselt, der letztere mit seinem Nordpol im Westen eingespannt, so daß der Strom in ihm vom Nordpol zum Südpol und von da zur Kohle ging. – Die Rotation war wie in No. 1.

4) Die Pole des Magneten wurden abermals umgekehrt, so daß der Strom von seinem Südpol zu seinem Nordpol und von da zur Kohle ging. – Der Bogen rotirte wie in No. 2.

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 592. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/603&oldid=- (Version vom 31.7.2018)