Seite:Annalen der Physik und Chemie Bd 63 1844.pdf/528

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Erhitzung stark grau an, und gab nur ein verwischtes Bild, dasselbe geschah bei einem zweiten und dritten Versuch mit derselben Platte, aber mit anderen Körpern. Es ergab sich, daß von dem Arbeiter, welcher die Platte versilbert hatte, dieselbe zur Beschleunigung der Operation mit Quecksilber angequickt worden war. Durch Abschleifen vernichtete ich das dritte Bild, und wollte dann versuchen die Platte durch Glühen vom Quecksilber zu befreien. Nach schwacher Erhitzung erschien das dritte Bild, verschwand aber schnell; dann folgte bald das zweite, was eben so schnell verschwand; endlich, nachdem die Platte schon dem Glühen nahe war, erschien das erste Bild, viel schärfer als anfänglich und auch bis in die feinsten Züge deutlich, dasselbe schoß gewissermaßen aus dem Innern der Platte schnell hervor, und hielt sich mehrere Secunden.

Wärmebilder auf Silber lassen sich leicht nach der von mir angegebenen Methode der gleichzeitigen Erhitzung wieder auf Kupfer oder Silber übertragen, Moser’sche Bilder aber erhält man von ihnen nur schwer; von 25 solchen Versuchen gelangen mir nur 2, und ich weiß keinen Grund des Mißlingens der 23 anderen anzugeben. Der Mangel an Erhöhungen und Vertiefungen auf der Fläche des Wärmebildes kann nicht der Grund des 23maligen Mißlingens seyn, dem widerspricht folgender Versuch.

Die Vertiefungen einer gravirten Kupferplatte wurden mit einem Brei von Tripel und Gummi arab. ausgefüllt, und nachdem dieser erhärtet und die Platte noch stark erhitzt worden war, um die noch etwa zurückgebliebene Feuchtigkeit auszutreiben, wurde die Platte so weit trocken abgeschliffen, daß sie mit dem Tripel nur eine ebene Fläche bildete; Moser’sche Bilder gelangen mit dieser Platte dann nicht nur noch eben so gut als früher, sondern sogar noch etwas schärfer.

Es wurde mir als eine hier ziemlich allgemein bekannte

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 517. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/528&oldid=- (Version vom 31.7.2018)