Seite:Annalen der Physik und Chemie Bd 63 1844.pdf/496

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

solcher auf das sorgfältigste behandelter Kugeln sind genügend zur Gewinnung einer constanten Einheit der Elektricitätsmenge; häufig finden sich Stellen, an welchen das Ueberspringen der Funken nicht auf einen Punkt beschränkt bleibt, und daher auch nicht genau denselben Elektricitätsmengen entspricht. Diese Stellen, die sich nur zu leicht in feineren Wärmebeobachtungen bemerklich machen, erkennt man nach dem Uebergehen der Funken an dem unregelmäßigen Fleck, den die Kugeln bei der Behauchung zeigen. So oft man daher eine neue Stelle der Kugeln benutzen will, läßt man zwischen ihnen 20 bis 30 Funken überschlagen, und bleibt nur dann bei derselben stehen, wenn sie behaucht einen vollkommen kreisrunden unbenetzten Fleck zeigt. Zur Beobachtung dieses Flecks ist die Mikrometerschraube der äußeren Kugel zu lösen, so daß beide Kugeln über einen Zoll von einander zu entfernen sind. Zu genauen Versuchen ist es ferner nöthig, daß die Elektrisirmaschine sehr gleichmäßig (nicht stoßweise) Elektricität liefere, und zwar in nicht zu großer Menge, da der Funke nicht in demselben Augenblicke, sondern etwas später überspringt, als die Uebergangsstelle die zu demselben nöthige elektrische Dichtigkeit erlangt hat. – Ich wandte das in einer früheren Abhandlung (Ann. Bd. 45 S. 7) gebrauchte Thermometer an; nur war die Röhre desselben, ohne sichtliche Veranlassung gesprungen, durch eine neue ersetzt worden, deren Querschnitt durch eine Quecksilberwägung zu 0,078 Quadratlinie bestimmt wurde. In der Kugel des Thermometers war bei der ganzen Untersuchung derselbe Platindraht (60 Lin. lang, Radius 0,0388) ausgespannt; statt der früheren Flüssigkeit wurde, der engeren Röhre wegen, reiner Alkohol angewandt, dessen spec. Gewicht durch directe Wägung 0,8166 gefunden wurde. Die Manipulation bei den Versuchen war die in der erwähnten Abhandlung beschriebene, eben so die Benutzung der einzelnen Beobachtungen. Auch hier

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 485. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/496&oldid=- (Version vom 31.7.2018)