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von Nordamerika und von Bodenmais, die eine gleiche Krystallform haben, wie schon oben angeführt wurde, welche identisch mit der des Wolframs ist.

Ehe ich zu den Resultaten der Analysen übergehe, die theils ich selbst ausgeführt habe, theils von jüngeren Chemikern in meinem Laboratorium ausgeführt worden sind, sey es mir erlaubt, die Resultate der bis jetzt bekannten zuverlässigen Analysen der verschiedenen Tantalite anzuführen. Die meisten verdanken wir Berzelius.

I. Tantalite aus der Gegend von Fahlun.

Diese zeigten sich bei der Untersuchung in sofern merkwürdig, als sie mehr Zinnoxyd und Wolframsäure enthalten, als man in andern Tantaliten gefunden hat, so daß man durch sie unmittelbar zu dem Isomorphismus des Zinnoxyds und des Wolframoxyds mit der Tantalsäure, oder, wie sich aus den späteren Mittheilungen ergeben wird, der niedrigeren Oxyde des Zinns, Wolframs und des Tantals geführt würde, wenn sie krystallisirt vorgekommen wären, was indessen nicht der Fall ist. – Der angegebene Gehalt von Eisen- und Manganoxyd ist in ihnen in Oxydul verwandelt worden, aber nicht der der Wolframsäure in Wolframoxyd.

Tantalite von Finbo.
I. II.
Tantalsäure 66,99 12,22
Zinnoxyd 16,75 83,65
Eisenoxydul 6,89 1,96
Manganoxydul 7,16 1,10
Kalkerde 2,40 1,40
100,19 (Berzelius) 100,33 (Berzelius).

Das specifische Gewicht ist nicht angegeben.

Man sieht offenbar, daß II. ein Zinnstein ist, in welchem ein Theil des Zinnoxyds durch Tantalsäure ersetzt

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 324. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/335&oldid=- (Version vom 31.7.2018)