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Bedeutet also die Menge , welche eine verdünnte Säure enthält, das spec. Gewicht dieses Hydrats, gleich 1,40998, und das spec. Gewicht des Wassers = 1, so ist:

oder wenn , wie oben, die Menge wasserfreier Säure bedeutet, welche ein Theil der Mischung enthält, so ist mithin:

Vergleicht man diesen Ausdruck mit den Werthen der Constanten in den Gleichungen bei (A), so sieht man leicht, daß das so gefundene mittlere spec. Gewicht stets kleiner ist als das wirkliche, aus den Beobachtungen abgeleitete. Der Unterschied zwischen beiden ist für solche Verdünnungsgrade, wo das Quadrat von außer Betracht gesetzt werden kann, gleich , oder für z. B. gleich 0,1 neunzehn Mal größer als der wahrscheinliche Beobachtungsfehler. Eine sehr verdünnte Schwefelsäure ist also keine bloße Mischung von mit Wasser, sondern beide Bestandtheile üben eine solche Wirkung auf einander aus, daß das Volum der Mischung stets geringer ist, als die Summe von den Volumen der Bestandtheile bei gleicher Temperatur.

Dieses Resultat ließ mich zuerst glauben, daß vielleicht ein noch höheres Hydrat als existire, und daß deshalb die Flüssigkeit eine bloße Mischung dieses Hydrats mit mehr Wasser seyn könne. Ich berechnete deshalb die zwanzig letzten Beobachtungen, von

nach der Mischungsformel:

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und fand den wahrscheinlichsten Werth von gleich:

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX.Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_079.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)