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Auflösung.

1. Stellet eine Perpendiculuhr nach der Sonne (§. 32.), oder corrigiret die Zeit, die ihr darnach angemerket, aus observirten Höhen der Sterne.

2. Richtet ein Fernglas mit einem Micrometro gegen den Mond, und merket die Zeit, wenn seine Peripherie die Rundung zu verlieren beginnet; so wisset ihr den Anfang der Finsterniß.

3. Merket gleichfalls die Zeit, da der Erdschatten die aus der Mondbeschreibung bekannten Flecken erreichet, imgleichen da er den ganzen Mond verlässet; so sehet ihr, wie die Finsterniß von Zeit zu Zeit zu- und abgenommen, und wenn sie aufhöret.

4. Ziehet das Ende von dem Anfange ab; so wisset ihr, wie lange sie gewähret: welche Zeit, in zwey Theile getheilet, das Mittel der Finsterniß bekannt machet.

5. Durch Hülfe des Micrometri messet die Grösse des verfinsterten Diametri (§. 182.).

Der 11. Lehrsatz.

322. Die auf dem Erdboden eine Sonnenfinsterniß sehen, stehen entweder im Schatten oder Halbschatten des Mondes.

Beweis.

Wir sehen eine Sonnenfinsterniß, wenn uns der Mond die Sonne decket (§. 149.). Denen

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Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 486. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_486.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)