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gleichen Gängen, die im Mittelpuncte des Fernglases zusammenstossen. So ist das Instrument fertig.

Beweis.

Zählet nach einer accuraten Perpendiculuhr die Secunden und Minuten, welche vorbey fliessen, ehe ein Stern, der im Aequatore ist, in dem unbeweglichen Fernglase von dem Ende der einen Schraube bis zu dem andern kommet, und verwandelt sie durch Hülfe der Regel Detri in Minuten und Secunden des Aequatoris; so wisset ihr, wie viel Gewinde von der Schraube auf eine Minute gehen, und könnet daher ein Täfelein ausrechnen, darinnen einer jeden Zahl der Gewinde ihre zugehörige Secunden zugeeignet werden. Wenn ihr nun z. E. nach dem verfinsterten Monden sehet, und die Schrauben dergestalt richtet, daß sie beiderseits die äussersten Puncte an der Peripherie des Mondes berühren, da das Licht sich endet; so dürfet ihr nur zählen, wie vielmal die Schrauben umgewendet werden müssen, ehe sie im Mittelpuncte zusammenstossen. Diese Zahl zeiget in dem verfertigten Täfelein die Größe der Sehne des verfinsterten Theiles in Minuten und Secunden. Solchergestalt könnet ihr durch dieses Instrument die Kleinigkeiten im Himmel messen, die sich durch Quadranten, Sextanten und Octanten nicht messen lassen. W. Z. E.

Zusatz.

183. Durch dieses Instrument könnet ihr die scheinbare Länge der Schatten, den die Berge in

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Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 434. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_434.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)