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Anmerkung.

175. Ihr werdet diesen Schlüssen desto sicherer trauen, wenn ihr euch mit Heveln (Selenogr. cap. 6. p. 148.) auf einem hohen Thurme oder Berge umsehen wollet. Denn wo das Land eben ist, wird der Horizont auch gleich und eben; wo jenes aber bergicht und felsicht ist, wird dieser ungleich und zackicht seyn.

Der 3. Zusatz.

176. Ihr könnet nicht zweifeln, daß die veränderlichen Flecken, welche lauter Eigenschaften des Schattens haben (§. 166.), würklicher Schatten der Berge und Felsen sind.

Der 4. Zusatz.

177. Weil die Berge in dem Monde einen Schatten werfen; so siehet man auch daraus, daß er ein vor sich finsterer und undurchsichtiger Körper sey.

Der 5. Zusatz.

178. Derowegen wirfet er auch beständig einen Schatten hinter sich der Sonnen gegen über. (§. 34. Optic.).

Der 6. Zusatz.

179. Wenn also eine Sonnenfinsterniß ist; so kommet die Erde in den Schatten des Mondes (§. 150.), gleichwie der Mond in seiner Verfinsterung in den Schatten der Erde tritt (§. 155.). Demnach ist die sogenannte Sonnenfinsterniß in der That eine Erdfinsterniß.

Der 3. Lehrsatz.

180. Um den Mond herum ist eine schwere Luft, die eine ausdehnende Kraft hat, und

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Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 431. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_431.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)