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Die 2. Erklärung.

5. Ein erhabenes Glas (Lens convexa) ist, welches entweder auf beiden Seiten ein Stücke von einer Kugelfläche hat, oder nur auf der andern platt ist.

Anmerkung.

6. Daher nennet man es ein Glas von drey Schuhen, oder saget, es halte im Diameter drey Schuhe, wenn die Kugelfläche, von der es einen Theil hat, im Diameter drey Schuhe hält u. s. w.

Die 3. Erklärung.

7. Eine hohles Glas (Lens concava) wird genennet, welches entweder auf beiden Seiten, oder nur auf einer ein Stücke von der inneren Fläche einer hohlen Kugel hat, und auf der anderen platt ist.

Anmerkung.

8. Man nennet die hohlen auch Gläser von drey Schuhen im Diameter, wenn die Kugel, auf deren äussere Fläche ihre Höhlung sich schicket, im Diameter drey Schuhe hält.

Die 2. Aufgabe.

9. Durch Zeichnung zu finden, wie ein einfallender Strahl in einem gegebenen Glase gebrochen wird.

Auflösung.

1. Beschreibet mit den gegebenen Radiis die Bogen der Höhlungen, oder der erhabenen Flächen; oder ziehet gerade Linien, wenn die Gläser platt sind, damit ihr den Durchschnitt des Glases bekommet.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 339. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_339.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)