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Die 3. Aufgabe.

13. Einen gläsernen sphärischen Spiegel zu machen.

Auflösung.

1. Schmelzet einen Theil Zinn, und einen Theil Marchasit in einem reinen Tiegel, und wenn es in Fluß gebracht worden, so werfet zwey Theile Quecksilber hinein.

2. Sobald es zu rauchen anfänget, giesset die geschmolzene Materie in reines Brunnenwasser, und sobald sie abgekühlet, giesset das Wasser wieder ab.

3. Drücket die abgekühlete Materie durch ein reines doppeltes leinenes Tuch, und was durchgehet,

4. schüttet in eine hohle gläserne Kugel, die inwendig ganz rein ist

5. Wendet die Kugel fein sanfte herum; so wird sich die Materie allenthalben anlegen. Das übrige giesset wieder heraus.

Anmerkung.

14. Wenn ihr grüne, rothe, gelbe oder von anderer Art Farbe Kugeln nehmet; so bekommet ihr auch Spiegel, darinnen alles grün, roth, gelb, oder von einer anderen Farbe aussiehet.

Der 2. Lehrsatz.

15. In einem sphärischen Spiegel EBG wird jeder Punct einer Sache A zwischen dem Mittelpuncte C und der Fläche der Kugel gesehen.[Fig. 2]

Beweis.

Wenn ihr von dem Puncte A eine Perpendicularlinie

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 328. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_328.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)