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hält sich zu der Schwere eines andern Körpers von gleicher Grösse, wie das Theil der Schwere, welches ihm in derselben abgehet, zu seiner ganzen Schwere. Z. E. die Schwere des Wassers verhält sich zu der Schwere des Eisens, wie das Theil der Schwere, welches ein Cubicschuh Eisen im Wasser verlieret, zu seiner ganzen Schwere.

Die 1. Aufgabe.

25. Die Schwere einer jeden flüßigen Materie zu finden, z. E. des Weines in einem Fasse.

Auflösung.

1. Hänget einen Cubiczoll Bley in die flüßige Materie, z. E. in den Wein, und merket, wie viel er von seiner Schwere verlieret; so wisset ihr, wie viel ein Cubiczoll von der gegebenen flüßigen Materie wieget (§. 19.).

2. Suchet durch Hülfe der Geometrie den cörperlichen Inhalt der flüßigen Materie, z. E. des Weines in dem Fasse (§. 215. Geom.); so könnet ihr

3. durch die Regel Detri (§. 85. Arithm.) die Schwere der ganzen flüßigen Materie finden.

Z. E. ein Cubicschuh Bley nach dem Pariser Maasse verlieret im Wasser 72 Pf. Ihr sollet finden, wie schwer 345’ Wasser sind.

 1—72—345

 72 
 690 
 2415  
 Schwere des Wassers  24840.
Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 252. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_252.jpg&oldid=- (Version vom 10.11.2018)