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Auflösung.

1. Lasset ein Blech aus Stahle schmieden, und wickelt es in die Runde über einander zusammen; so ist die Feder AB fertig.

2. Schliesset sie in eine Cylindrische Büchse ein, und befestiget daran das eine Ende der Kette oder Saite.

3. Weil nun die Feder, wenn sie aufgezogen ist, anfangs stark, hernach immer schwächer ziehet; so müsset ihr die Welle GLHI, darum die Saite oder Kette gewickelt ist, nicht von gleicher Dicke, sondern auf eine Conische Art machen. Denn wenn die Kraft gleich anfangs stark, gegen das Ende schwächer ist; so ist sie doch im Anfange dem Ruhepuncte E näher, als zu Ende; und also wird ihr Vermögen in dem ersten Falle vergeringert, in dem andern verstärket (§. 45.).

Anmerkung.

133. Wie viel die Welle GH von G gegen H nach und nach zunehmen soll, hat man bisher durch die Erfahrung ausgemacht, indem man durch das Gehör geurtheilet, ob die Uhren, die man durch die Federn beweget, gleich gehen, oder nicht. Allein Schottus in seiner Technica curiosa lib. 9. cap. 4. prop. 10 p. 641. erfordert mit Recht, man solle nach der Bewegung eines Perpendiculs untersuchen, ob das Rad an einer Uhr, welches sich am längsten beweget, immer in einer Zeit herumkommet.

Die 29. Aufgabe.

134. Die Bewegung der Maschinen zu regulieren, daß sie einmal so geschwinde als das andere gehen.[Fig. 33]

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 242. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_242.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)