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Zusatz.

90. Wenn ihr demnach die gefundene Peripherie der Spindel 25’’’ auf die Linie BC traget, und in B ein Perpendicul aufrichtet (§. 70. Geom.), darauf die Weite der Gänge AB aus B gegen A so vielmahl traget, als Gänge werden sollen, und das Rectangulum ADCB construiret (§. 99. Geom.); so könnet ihr die Gänge B 1, 1.2, 2.3, 3.4. u. s. w. ziehen. Wenn ihr nun diesen Riß um die Spindel klebet; so ist die Eintheilung der Schraube richtig. [Fig. 21]

Anmerkung.

91. Man beweget öfters die Schrauben durch einen Ziehstengel, welcher mit der Spindel ein Rad an einer Axe formiret (§. 13.), und dannenhero die Kraft noch über das Vermögen der Schraube vermehret (§. 68.)

Die 24. Erklärung.

92. Wenn die Schraube in ein Stirnrad eingreiffet, so nennet man sie die Schraube ohne Ende. [Fig. 22]

Der 1. Zusatz.

93. Die Kammen in dem Stirnrade müssen nach den Schraubengängen eingeschnitten werden, das ist, nach dem Winkel der Spindel.

Anmerkung.

94. Die Schraube ohne Ende darf nicht mehr als drey Gänge haben.

Der 2. Zusatz.

95. Wenn die Schraube einmal herumgedrehet wird; so windet sich in dem Stirnrade ein Kammen aus, und ist demnach die Bewegung sehr langsam.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 227. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_227.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)