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3. Wenn die Zeichen verschieden sind, so addiret die Grössen, die ihr von einander abziehen sollet, und zu der Summe setzet das Zeichen derjenigen Grösse, von welcher die Subtraction geschehen solte.

Exempel.


Beweis.

Weil ihr jeden Buchstaben als Eins ansehen könnet; so könnet ihr auch wie in Zahlen die Subtraction verrichten. Allein wenn ihr die grössere von der kleineren abziehet, und sie haben das Zeichen +, als 20 c von 15 c; so nehmet ihr 20 c weg, müsset aber von oben die 15 c addiren, und dannenhero fehlen nur noch so viel c, als der Unterscheid zwischen 20 und 15 ist, nemlich 5. Hingegen wenn das Zeichen – ist, als wenn ihr –9 d von –7 d abziehen sollet; so müsset ihr 9 d addiren, weil ihr zu viel abgezogen. Denn ihr solltet 20 c – 9 d wegnehmen; ihr habet aber 20 c ganz weggenommen. Da nun oben 7 d fehlen; so heben sich von den 9 d, die ihr dazu addiret, 7 auf, und bleiben nur noch 2 d übrig. Darum dürfet ihr in diesen Fällen nur allezeit die kleinere von der grösseren abziehen, und zu dem übrigen das widrige

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Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 703. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_III_703.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)