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11) Solltest du aber dich in einer Lage befinden, wo es dir schlechterdings unmöglich wäre, dich der Hülfe eines Arztes zu bedienen: dann – aber auch nur für diesen Nothfall – rathe ich dir, eine Zeitlang feine Chinarinde, alle zwei Stunden einen guten Theelöffel voll zu nehmen, täglich und zwar zu einer Zeit, da der Magen leer ist, dich in freien Wasser und zwar so zu baden, daß du nicht länger als einige Minuten im Wasser bleibest, dir viel Körperbewegung in freier Luft machen, dein Gemüth, so viel dir immer möglich ist, durch Vertrauen auf Gott und durch Hoffnung aufzuheitern, und daneben zur Stärkung der am meisten geschwächten und verletzten Schaamtheile folgendes von einem Arzte empfohlene Mittel zu brauchen: wasche die geheimen Theile Morgens und Abends, durch Hülfe eines Schwamms, entweder nur mit kaltem Wasser, oder mit einem, die Stärkung noch mehr befördernden künstlichen Wasser, welches auf folgende Weise verfertiget wird. Man kauft auf der Apotheke 1 Loth Bleiextract und 2 Loth guten Kampferspiritus, gießt beides in eine Quartbouteille voll reinen Regenwassers, und schüttelt dasselbe wohl um. Dann gießt man von diesem kampforirten Bleiwasser, welches man in

Empfohlene Zitierweise:
Johann Friedrich Oest: Nöthige Belehrung und Warnung für Jünglinge und solche Knaben, die schon zu einigem Nachdenken gewöhnt sind. In: Allgemeine Revision des gesammten Schul- und Erziehungswesens, Heft 6. Schulbuchhandlung, Wolfenbüttel 1787, Seite 415. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Allgemeine_Revision_des_gesammten_Schul-_und_Erziehungswesens_6.pdf/427&oldid=- (Version vom 31.7.2018)