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sonder Stil und Wendung nach der unten angegebenen Addresse, und seyn Sie versichert, daß Sie Ihre Güte an keinen Undankbaren verschwenden werden. Ich sehe Ihrem lieben Briefe mit einer heftigen Sehnsucht entgegen und erwarte ihn ehestens u. s. w.“

Auszug aus einem vierten Briefe.

„ – Ich Unerfahrner wußte nicht, daß mich dieses Laster ins größte Verderben stürzen würde. Nun erst habe ich es erfahren; nun erst kenne ich das Laster, daß ich sonst nicht einmal dem Nahmen nach kannte. Denn – Gott du weißts, ob ich lasterhaft bin! Ich schreibe dieses noch dazu an meinem Beichttage, an dem doch wol kein Mensch, es müßte denn der ruchloseste seyn, lügen wird – ich fand davon die erste Nachricht in der Berliner Monatsschrift, wo Ihre Preisaufgabe angezeigt wird. Ich wollte erst gar nicht glauben, daß es das wäre, was ich begangen. Ich wollte mich genauer erkundigen, scheute mich aber vor dem Verdachte. – Nun sehe ich die Quelle, woher jetzt bei mir die Schwäche des Gedächtnisses, die Schwäche des Gesichts und die große Mattigkeit kommt, die ich besonders nach dem Essen empfinde,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Friedrich Oest: Nöthige Belehrung und Warnung für Jünglinge und solche Knaben, die schon zu einigem Nachdenken gewöhnt sind. In: Allgemeine Revision des gesammten Schul- und Erziehungswesens, Heft 6. Schulbuchhandlung, Wolfenbüttel 1787, Seite 358. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Allgemeine_Revision_des_gesammten_Schul-_und_Erziehungswesens_6.pdf/370&oldid=- (Version vom 31.7.2018)