Seite:AllemannischeGedichte Hebel.pdf/173

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

     Und ’s isch so still und heimli do,

50
men isch so rüeihig und so froh!

me hört im Dorf kei Hüst und Hott;
e Gute Tag! und Dank der Gott!
und ’s git gottlob e schöne Tag!
isch alles, was me höre mag.

55
     Und ’s Vögeli seit: „Frili jo!

Potz tausig, jo, er isch scho do:
Er dringtmer scho im Himmels-Glast
Dur Bluest und Laub in Hurst und Nast!“
Und ’s Distelzwigli vorne dra

60
het ’s Sunntig‑Röckli au scho a.


     Sie lüte weger ’s Zeiche scho,
der Pfarer, schints, well zitli cho.
Gang, brechmer eis Aurikli ab,
verwüschet mer der Staub nit drab,

65
und Chüngeli, leg di weidli a,

de muesch derno ne Meje ha!




Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 161. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/173&oldid=- (Version vom 25.11.2023)