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     Was bringsch denn Neu’s us Afrika?
Sie hen gwis au so Umständ gha,

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und d’ Büchse gspannt, und d’ Säbel g’wezt,

und Freiheits-Bäum vor d’ Chilche gsezt?

     De hesch so rothi Strümpfli a.
Isch öbbe Blut vom Schlachtfeld dra?
Wo hesch die schwarze Fegge gno?

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Bisch öbbe z’nooch an d’ Flamme cho?


     Um das hättsch über Land und Meer
nit reise dörfe hi und her
vom Rhi’-Strom bis in Afrika;
de hättschs jo in der Nööchi g’ha.

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     Mer wüsse leider au dervo,

und mengi Wunde blutet no,
und ’s drukt no menge Chummer schwer,
und menge schöne Trog isch leer.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 153. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/165&oldid=- (Version vom 25.11.2023)