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vom Blitze so schwer beschädigt, dass es am 12. Tage danach an den Wunden starb.

Am 7. October 1838 verbrachten mehrere junge Leute einen Theil der Nacht lustig in dem Gasthofe des Wassergrundes; als sie gegen 2 Uhr Morgens nach Hause gingen, gerieth der 22jährige Carl August Reseberg mit dem Schirrarbeiter Bähr aus Oppach in Streit; Bähr stiess dabei mit seinem Messer nach Resenberg und traf diesen in das Herz, so dass er nach wenigen Augenblicken starb. Bei dem Leichenbegängnisse des Ermordeten hielt der damalige Pastor, M. Kretschmar, eine Leichenrede, von der alle Anwesende lebhaft ergriffen wurden.




Bellwitz.

Im Lausitzer Kreise und zu dem Amte Bautzen gehörend, liegt das Rittergut Bellwitz, auch Belbitz genannt. Sein wendischer Name ist Bjelezy.

Der Ort zerfällt zwar in Ober- und Niederbellwitz, ist aber ganz zusammenhängend, und lässt sich daher auch in der Beschreibung nicht füglich in zwei Theile sondern oder trennen.

Bellwitz liegt am rechten Ufer des sogenannten Löbauer Wassers, in einer angenehmen fruchtbaren Gegend; seine Entfernung beträgt von Löbau nördlich 1 bis 5/4 Stunden, von Reichenbach 2 Stunden.

Es hat 180 Einwohner in 26 Häusern und gehört unter das Gerichtsamt Löbau.

Die Fluren von Bellwitz rainen mit denen der Dörfer Vornopeln, Rosenhain, Görbitz, Unwürde und Kittlitz.

Ueber die Geschichte von Bellwitz ist nicht viel bekannt, indess werden im Jahre 1518 mehrere Brüder, welche mit dem Orte den gleichen Namen führen, deren Stammsitz also Bellwitz wahrscheinlich ist, als Besitzer des Rittergutes genannt. In den 70 bis 80er Jahren des 17. Jahrhunderts gehörte es der Familie Heldreich.

Im Jahre 1730 finden wir die Herren von Gersdorf im Besitze. Von diesen kaufte es im Jahre 1731 sub hasta der Klostervoigt von Marienthal, Herr Johann Adolph von Heldreich auf Liebstein, für den enorm billigen Preis von 22,000 Thalern und stiftete im Jahre 1764 mit dem dazu erkauften Bauerngute Mittelrosenhain ein Familien-Fideicommiss mit der Bestimmung, dass es für ewige Zeiten in der von Heldreichschen Familie bleiben solle. Der Klostervoigt starb 1768 und ihm folgte sein Sohn, Carl Gottlob von Heldreich auf Kolitz, kursächs. Appellationsrath, dem wieder (1787) sein einziger Sohn, Hans Gottlob folgte, welcher Lieutenant im kursächs. Chevauxlegers-Regiment von Sacken war. Nach dessen Tode im Jahre 1818 besassen es dessen Söhne gemeinschaftlich bis zum Septbr. 1823, wo es durch Familienvertrag auf den ältesten derselben, Karl Gottlob, allein überging. Dieser starb am 8. Januar 1842, und dessen Sohn, der jetzige Hauptmann von Heldreich, ererbte Bellwitz.

Eine eigene Kirche besitzt Bellwitz nicht, sondern ist nach dem angrenzenden Kittlitz eingepfarrt, wohin auch die Kinder zur Schule gehen.




Empfohlene Zitierweise:
Gustav Adolf Pönicke (Hrsg.): Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen III. Section. Expedition des Albums Sächsischer Rittergüter und Schlösser, Leipzig 1854–1861, Seite 96. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Album_der_Ritterg%C3%BCter_und_Schl%C3%B6sser_im_K%C3%B6nigreiche_Sachsen_III.djvu/141&oldid=- (Version vom 17.5.2022)