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Als nun der Arme vernahm das Dingchen,
Fing er es flink wie ein Schmetterlingchen,
Sprang in das Haus, nahm zehn Scheermesser,
Lud sich auf wie dem Esel und besser:
Flinten und Mauerzerbrecher und Drempel,
Pulver und Kugel, das Werg mit der Krempel!
Vier Pistolen und drei Bajonette
Steckt’ in den Sack er hübsch und nette!

Siebenzig Schwengel legt’ er sich über
Bomben, Kanonen von jedem Kaliber!
Leicht wie ein Tänzer, mit all’ dem Plunder,
Hüpft’ er und sprang er und suchte den Flunder:
Dessen Unglück will es grade
Daß er ihn trifft bei der Fensterparade:
Springt auf ihn los und packt ihn am Kragen,
Und spricht zu ihm: Schelm! dich will ich jagen!

Willst mir die Liebste da wegstibizen!
Nimm dir dafür nun Donnern und Blitzen!
Knüffe und Püffe an tausendmal tausend!
Risse und Schmisse, die Ohren umsausend!
Feigen, Vergißmeinnicht, Zwicker und Stecher!
Siehderhatknochen und Rippenzerbrecher!
Stampfer und Walcker mit Hacken und Pochen!
Und er zermalmt ihm die Sehnen und Knochen!

Empfohlene Zitierweise:
August Kopisch: Agrumi. Verlag von Gustav Crantz, Berlin 1838, Seite 49. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Agrumi_-_August_Kopisch_-_1838.pdf/49&oldid=- (Version vom 21.5.2018)
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