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Die Bescheidenheit verbietet es Subalternen[1], sich große Thaten und Siege zuzuschreiben, wovon der Ruhm gemeiniglich den Anführern, ihrer Alltagsqualitäten ungeachtet, ja wohl gar verkehrt genug Königen und Königinnen in Rechnung gebracht wird, welche niemals anderes als Musterungs-Pulver rochen, nie außer ihren Lustlagern ein Schlachtfeld, noch außer ihren Wachtparaden ein Heer in Schachtordnung erblickten.

Ich mache also keinen besondern Anspruch an die Ehre von unsern größern Affären mit dem Feinde. Wir thaten insgesamt unsere Schuldigkeit, welches in der Sprache des Patrioten, des Soldaten, und kurz des braven Mannes ein sehr viel umfassender Ausdruck, ein Ausdruck von sehr wichtigem Inhalt und Belang ist, obgleich der große Haufen müssiger Kannengießer sich nur einen sehr geringen und ärmlichen Begriff davon machen mag. Da ich indessen ein

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Subalternen, lat., von niedrigerem Rang
Empfohlene Zitierweise:
Gottfried August Bürger: Des Freyherrn von Münchhausen Wunderbare Reisen. London [Göttingen]: o. A. [Johann Christian Dieterich], 1786, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Abentheuer_des_Freyherrn_von_Muenchhausen_(1786).djvu/52&oldid=- (Version vom 17.8.2016)