hängen. Tages darauf gerieth ich in ein gewaltiges Schrecken durch meines Johanns Geschrey: „Herr Gott, Herr Baron, ihr Ueberrock ist toll!“ Ich sprang hurtig zu ihm hinauf und fand fast alle meine Kleider umher gezerrt und zu Stücken zerrissen. Der Kerl hatte es auf ein Haar getroffen, daß der Ueberrock toll sey. Ich kam gerade noch selbst dazu, wie er über ein schönes neues Gallakleid herfiel und es auf eine gar unbarmherzige Weise zerschüttelte und umherzauste.
In allen diesen Fällen, meine Herren, wo ich freylich immer glücklich, aber doch nur immer mit genauer Noth davon kam, half mir das Ohngefähr, welches ich durch Tapferkeit und Gegenwart des Geistes zu meinem Vortheile lenkte. Alles zusammen genommen macht, wie Jedermann weiß, den glücklichen Jäger, Seemann und Soldaten aus. Der aber würde ein
Gottfried August Bürger: Des Freyherrn von Münchhausen Wunderbare Reisen. London [Göttingen]: o. A. [Johann Christian Dieterich], 1786, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Abentheuer_des_Freyherrn_von_Muenchhausen_(1786).djvu/43&oldid=- (Version vom 17.8.2016)