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Leib. Umsonst durchsuchte ich in der Hast alle meine Taschen nach Pulver und Bley. Nichts fand ich, als zwey Flintensteine, die man auf einen Nothfall wohl mitzunehmen pflegt. Davon warf ich einen aus aller Macht in den offenen Rachen des Ungeheuers, ganz seinen Schlund hinab. Wie ihm nun das nicht allzuwohl deuchten mochte, so machte mein Bär links um, so daß ich den andern nach der Hinterpforte schleudern konnte. Wunderbar und herrlich ging alles von Statten. Der Stein fuhr nicht nur hinein, sondern auch mit dem andern Steine im Magen dergestalt zusammen, daß es Feuer gab und den Bär mit einem gewaltigen Knalle auseinander sprengte. Man sagt, daß so ein wohl applicirter Stein a posteriori, besonders wenn er mit einem a priori recht zusammen fuhr, schon manchen bärbeißigen Gelehrten und Philosophen in die Luft sprengte. – Ob ich nun gleich dasmal mit heiler

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Gottfried August Bürger: Des Freyherrn von Münchhausen Wunderbare Reisen. London [Göttingen]: o. A. [Johann Christian Dieterich], 1786, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Abentheuer_des_Freyherrn_von_Muenchhausen_(1786).djvu/40&oldid=- (Version vom 17.8.2016)