steht, die bequemste Art zu reisen ist. Denn man riskirt alsdann weder mit irgend einem „höflichen“[1] deutschen Postmeister eine Affaire d’honneur[2] zu bekommen, noch von seinem durstigen Postilion vor jede Schenke geschleppt zu werden. Ich war nur leicht bekleidet, welches ich ziemlich übel empfand, jeweiter ich gegen Nordost hin kam. Nun kann man sich einbilden, wie bey so strengem Wetter, unter dem rauhesten Himmelsstriche, einem armen alten Manne zu Muthe seyn mußte, den ich in Pohlen unter einem Haselbusche an der Heerstraße antraf, wie er so hülflos und schaudernd dalag und kaum hatte, womit er seine Schaamblöße bedecken konnte.
Der arme Teufel dauerte mich von ganzer Seele. Ob mir nun gleich selbst das Herz im Leibe fror, so warf ich dennoch meinen Reisemantel über ihn her. Plözlich erscholl eine Stimme vom Himmel,
Anmerkungen (Wikisource)
Gottfried August Bürger: Des Freyherrn von Münchhausen Wunderbare Reisen. London [Göttingen]: o. A. [Johann Christian Dieterich], 1786, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Abentheuer_des_Freyherrn_von_Muenchhausen_(1786).djvu/18&oldid=- (Version vom 17.8.2016)