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am nächsten morgen ohne schloss und reichtümer an derselben stelle, wo er den stein bekommen hatte. Die tiere erscheinen, um ihm zu helfen. Sie gehen in den palast des anführers. Die maus schlüpft durch das schlüsselloch hinein und erzählt: der kaufmann schläft, der stein an der spitze eines pfeiles, der in einem reishaufen steckt. Auf den rat des affen zerbeisst die maus dem herrn die haare, wühlt in dem reishaufen, bis der pfeil umfällt. Der maus gelingt es den stein in die öffnung des loches zu bringen. Der affe bindet einen faden an den schwanz der maus und zieht die maus mit dem stein in den pfoten durch das loch. Die tiere machen sich sofort auf den weg: Der bär trägt den affen, der den stein im maule und die ermüdete maus im ohre hat, auf dem rücken. Als sie über den fluss schwimmen, zwingt der mit seiner kraft prahlende bär den affen etwas zu sprechen: der stein fällt diesem aus dem maule. Die maus erzählt den bewohnern des wassers, dass eine grosse gefahr im anzug sei, und vermag sie dadurch am ufer eine befestigung zu bauen. Das wasservolk trägt steine, eine grosse kröte rollt den zauberstein. Die tiere bringen den stein dem helden des märchens, und dieser ruft seinen früheren palast nebst allen herrlichkeiten zurück. Schliesslich bittet er den zauberstein ihm aus dem götterreich eine gemahlin zu holen. Eine brahmatochter erscheint in begleitung von himmlischen jungfrauen.

Das verhältnis
zu dem volks-
tümlichen
märchen.
Wir bemerken sofort, dass dieses märchen dem volkstümlichen zauberringmärchen viel näher steht als das von „Aladdin oder der wunderlampe.“ Wie in dem volkstümlichen märchen bringen hier die dankbaren tiere den verloren gegangenen zaubergegenstand wieder, und wie dort ist hier der anlass zur dankbarkeit der tiere die loskaufung.

Mehrere umstände beweisen jedoch, dass auch die variante des Siddhi-Kür eine jüngere entwicklungsstufe vertritt als das volkstümliche märchen und sonach nicht die quelle des letzteren gewesen sein kann:

a) Die episode, wie der held des märchens in einer hölzernen kiste ins wasser versenkt wird, gehört nicht ursprünglich in dieses märchen; sie ist hier ein späterer zusatz.

b) Die rettung des helden des märchens aus der kiste durch die dankbaren tiere ist eine wiederholung des guten werkes, das die tiere tun, indem sie den verlorenen zaubergegenstand zurückbringen.

Empfohlene Zitierweise:
Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/93&oldid=- (Version vom 31.7.2018)