Und dieses kann sehr wohl als solches gedient haben. Sein urheber hat aus dem einfachen volksmärchen eine umfangreiche erzählung geschmiedet und dabei die freie phantasie walten lassen und artfremde märchenstoffe benutzt (man beachte z. b., wie die sultanstochter durch die luft in Aladdins gemach gebracht wird). Er ist von dem streben geleitet gewesen etwas belletristischeres, spannenderes als ein anspruchsloses volksmärchen, etwas entstehen zu lassen, was geeignet war auch den entwickelteren zuhörer und leser anzuziehen. Hieraus erklären sich offenbar solche änderungen wie die verlegung der handlung in menschenhände, die zauberepisoden, die gifttränke u. a. Die beseitigung der dankbaren tiere, der wiederbringer des zaubergegenstandes, hat der urheber durch die verdopplung des zaubergegenstandes gutzumachen versucht.
Die variante
des Siddhi-Kür.
Das hier untersuchte märchen finden wir auch in der alten mongolischen sammlung Siddhi-Kür wieder.
- ↑ Wir haben auch die übersetzung in B. Bergmanns Nomadischen Streifereien, I, s. 343, wie sie bei Benfey in der einleitung des Pañcatantra erscheint (Benfey, I, s. 211), berücksichtigt.
Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 72. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/92&oldid=- (Version vom 31.7.2018)