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oftmals nicht deutlich zum ausdruck, unserer ansicht nach gehören sie aber doch der urform des märchens an. Die verderbung dieser stelle ist leicht begreiflich. Die aufmerksamkeit des erzählers ist nicht im gleichen masse auf die schicksale der frau und des schlosses gerichtet, sondern konzentriert sich am ehesten auf eins von beiden, gewöhnlich auf die frau, deren entrückung an einen anderen ort sich denn auch allgemein erhalten hat, während das zweite mehr nebensache bleibt oder ganz vergessen wird. Das verschwinden des schlosses unterscheidet sich übrigens auch nur wenig von der entrückung, denn in beiden fällen verliert der junge sein schloss.

Der held des
märchens ins
gefängnis.
Aber der junge soll noch auf eine andere weise leiden. Der könig fühlt sich betrogen, als er seine tochter verschwunden und seinen schwiegersohn, den er für einen reichen und mächtigen mann gehalten hatte, seines schlosses verlustig und verarmt sieht. Er wirft den jungen zur strafe gewöhnlich ins gefängnis (Aa 1, 2, Ab 1–6, Ac, Ad 3, 5, 6, Ae 3, 4, Af 1, 2, Ag 1, Ah, Ai 3, Aj 2, 3, 7, 11, Ak, Al 2, Am 1, 3–5, Ap 1–5, Aq 1, 3, 4, As 1, 2, Bb 2, 3, Cb 6, Db, Fd, Ga, H 1, 2, 6, Ha 1, 2, 4, 5, Hb 1–3, Hd 2, Lb, Tb 1) – variation: der dieb des zaubergegenstands vollzieht durch zauber die strafe (An, Ha 3, Hc 1, 3, 4, Hd 3, La 1). Wir glauben nicht mit bestimmtheit entscheiden zu können, ob die gefängnisepisode ursprünglich in dem märchen vorhanden gewesen ist oder ob sie einen hinterher entstandenen zusatz darstellt. Ihr auftreten in so weit voneinander entfernten gegenden wie Europa und Hinter-Indien spricht für ihre ursprünglichkeit, doch wird die haupthandlung auch durch ihr fehlen nicht geschädigt. Leicht kann sie auch später erfunden worden sein. Die gefangenschaft des jungen und die entrückung des schlosses haben sich in den ebenerwähnten varianten Ae 2 und Dd 2 auf eine eigentümliche weise miteinander verbunden.

Wir kommen zum dritten abschnitt des märchens, in dem die wiederbringer des zaubergegenstandes, die fahrt nach dem gegenstand, seine zurückgewinnung und die heimkehr zu bemerken sind.

Empfohlene Zitierweise:
Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 47. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/67&oldid=- (Version vom 31.7.2018)