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bekommt sie zur frau. Der herrscher lässt seinem schwiegersohn ein haus bauen. Der sohn einer alten lässt seine mutter den ring suchen. Die alte verlockt die frau, dass sie ihren mann um den ring bittet, entwendet ihn, während der mann weg ist. Papagei und katze suchen. Der papagei hebt die katze auf und bringt sie zum hause der alten. Fängt eine maus. Die maus steckt ihr den schwanz in die nase: hustet: ring aus dem munde. Nach dem tod des herrschers junge fürst. – 6. Burjätisches märchen (Записки Вост. Сиб. Отд. I, 2, nr. II, s. 29). Der sohn einer kaufmannswitwe kauft für geerbtes geld einen jungen hund. Ebenso eine katze und das dritte mal eine schlange, die umgebracht werden soll. Die schlange führt ihn zu sich nachhause. Der vater giebt ihm einen ring: zwölf helden: tun, was nötig ist. „Pferde!“ Der junge lässt die mutter um die zarentochter werben. Zar: „Brücke, bring das eigentümliche wildschwein, kirche u. a.“ Die frau stiehlt den ring, den der mann in der rechten hand hält. „Schaffe alle ausser dem mann nebst seiner mutter und seinen tieren weitweg zu dem und dem zarensohn!“ Der junge erwacht in seinem frühern haus. Katze und hund suchen. Junge ins gefängnis. Katze auf dem hund übers meer. Der hund hält sich hinter dem hof auf. Ring tagsüber am finger, nachts im munde. Katze kitzelt mit einem strohhalm in der nase: niest: ring aus dem munde. Der hund verlangt den ring von der katze; als er ihn fassen will, fällt derselbe ins wasser. Streiten sich. Ein taimen verschluckt ihn. „Gefängnis nieder, frau mit ihrem manne her!“ Der mann wird erschossen.

Db. Norweger. Gudbrandsdalen (Asbjörnsen, nr. 63, s. 8). Sohn eines armen mannes knecht. Als lohn kauft ihm der herr, was er auf dem wege in die stadt trifft: einen jungen hund, und das zweite mal eine junge katze. Das dritte mal kauft der junge von einer alten frau selber eine schlange. Diese verwandelt sich in einen prinz, sagt, die alte wolle sie alle töten. Führt den jungen zu sich nachhause. Der vater giebt ihm einen ring: damit bekommt man, was man sich wünscht. Der junge schickt seinen vater aus, um für ihn um die königstochter anzuhalten. König: „Schiff, schloss wie meines.“ Die königstochter stiehlt den ring. „Junge wie früher, an seiner stelle den schönsten prinzen in der welt!“ Katze auf die suche. Trifft auf eine ratte. Ring am finger, nachts im munde des prinzen. Als er sich auf den rücken umdreht, ring in die kehle: hustet: aus dem mund auf den boden. Die ratte trägt ihn weg. König den jungen in den turm geworfen. Ein adler mit den krallen der katze in den rücken, übers meer, falke dem adler in den nacken, die katze ins meer: ring verloren. Die katze begegnet dem hunde, der einen

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Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/45&oldid=- (Version vom 31.7.2018)