Seite:Aarne Vergleichende Märchenforschungen.djvu/172

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

auf deren bitten laufen und schlachten einen hund. Des einen kerze geht beim eintritt in die kirche in seiner hand von selbst an: wird zar. Er nimmt seinen älteren bruder zu sich. – 7. Ebenda (Krohn, nr. 9 a, s. 57). Ein armer alter mann fängt einen kleinen schönen vogel. Der kaufmann kauft ihn, als er unter dem einen flügel geschrieben sieht: wer diesen vogel isst, speit gold, und unter dem anderen: wird kaiser. Als er ausser landes ist, hat seine frau einen freund. Auf dessen verlangen befiehlt die frau dem knecht den vogel zu kochen. Die beiden söhne des kaufmanns essen ihn. Aus spatzen eine andere suppe. Auf verlangen des freundes befiehlt die frau dem knecht die jungen umzubringen, er aber lässt sie entwischen, als sie ihn bitten, und kocht zwei hunde. Des einen kerze geht beim eintritt in die kirche an: wird kaiser. Der andere wirbt um die tochter eines kaisers. Auf den rat eines alten weibes lässt man ihn erbrechen. Er entwendet zwei streitenden teufeln einen zauberstab, mit dem er die kaiserstochter in ein pferd verwandelt. Reitet auf demselben zu seinem bruder. Die jungen verurteilen die mutter in einen steinhaufen, sie wird mit hafer gefüttert. Schliesslich verwandelt er das pferd wieder in einen menschen. – 8. Voijärvi (Ders., var., s. 220). Ein armer alter findet einen vogel. Der kaufmann sieht am kopfe geschrieben: wer den kopf isst, wird zar, die flügelknochen: speit gold; kauft ihn. Als er auf see ist, hat die frau einen freund. Dieser gewahrt die schrift, verlangt, dass die frau den vogel töte. Die jungen kommen aus der schule, essen ihn. Dafür werden junge hunde gekocht. Auf verlangen des freundes befiehlt die mutter die herzen der jungen zu kochen. Der knecht erhält von den jungen geld, kocht zwei junge hunde. Über dem kopfe des älteren entzündet sich eine kerze: wird zar. Den anderen lässt die tochter eines zaren auf den rat einer alten die flügelknochen erbrechen. Der junge entwendet zwei streitenden männern u. a. ein tischtuch: essen und zwei männer: tun, was man befiehlt. Er verwandelt das mädchen mit hilfe seiner männer in eine stute und begiebt sich mit derselben zu seinem bruder. Zuletzt das pferd wieder in einen menschen, bekommt die flügelknochen. Die jungen verurteilen die mutter in ein kristallenes haus, der galan wird getötet. – Aq. Gouvern. Olonetz 1. Repola (Ders., s. 221). Ein mann im walde einen vogel, der drei goldene buchstaben hat. Drei jungen. Einer isst das herz. – 2. Himola (Ders., s. 222). Ein armer jäger fängt einen habicht. Macht sich dreimal auf, um ihn zu verkaufen. Der kaufmann sieht beim ersten mal die worte: wer ihn isst, hat alle reichtümer der welt in händen, beim zweiten: weiss alle dinge in der welt, und beim dritten: weiss und sieht alles; kauft ihn. Als er auf

Empfohlene Zitierweise:
Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/172&oldid=- (Version vom 31.7.2018)