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das geld, nimmt es an mehreren tagen. Fortsetzung siehe „Die drei zaubergegenstände“ Ac 2. – Ad. Süd- und Mittel-Tavastland 1. Kymi (Ders.). Ein mann fängt im walde einen schönen vogel. Verkauft ihn an einen kaufmann. Auf der seite steht unter den flügeln geschrieben: wer die härteren teile isst, wird könig, die weicheren: speit gold. Als der kaufmann ausser landes ist, ein herr bei der frau zu besuch, bemerkt die schrift, verlangt den vogel gekocht. Die beiden söhne des kaufmanns essen den braten. Braten von zwei spatzen. Auf verlangen des herrn befiehlt die frau die jungen zu töten und die herzen zu braten. Die jungen entlaufen. Des einen kerze entzündet sich, ohne angesteckt zu sein, beim eintritt in die kirche: könig. Den anderen lässt die kaiserin auf den rat ihrer tante, einer nixe, das eingeweide erbrechen. Der junge entwendet drei streitenden teufeln drei zaubergegenstände, u. a. einen stock: soldaten. Befiehlt diesen die kaiserin in eine stute zu verwandeln. Macht sich zu seinem bruder auf. Verwandelt den herrn in einen fuchs und die mutter in einen hund. – 2. Akaa (Ders., s. 209). Ein soldat schiesst eine krähe. Dieselbe wird wieder lebendig. Ein seekapitän, der zwei kleine söhne hat, kauft den vogel, da er unter dem flügel geschrieben sieht: wer das rückgrat isst, wird könig, den flügelknochen: kaiser. Als der kapitän auf see ist, kommt ein offizier und wohnt bei der frau, als diese den vogel zu töten verspricht. Die söhne essen ihn. Auf verlangen des offiziers befiehlt die frau die jungen umzubringen. Sie geben der magd geld, laufen fort. Der eine kommt in ein reich, wo der könig gestorben ist. Der junge zündet ohne feuer eine über der türe befindliche laterne an. Die königin lässt auf den rat der seher das vogelrückgrat aus dem leib des jungen herausreiben: er bekommt kein geld mehr. Der junge enwendet zwei streitenden männern drei zaubergegenstände, darunter einen mantel und eine peitsche: verwandelt einen, wozu man begehrt. Die königin in eine stute. Begiebt sich auf seinem zaubermantel mit der stute zu seinem bruder. Verwandelt mit der peitsche seine mutter in einen fuchs und den offizier in einen hund. Schliesslich die stute in die königin. – Ae. Nord-Tavastland. Kivijärvi (Ders., s. 210). Die beiden söhne einer alten frau suchen beeren, finden im walde zwei eier. Auf dem einen steht geschrieben: wer den vogel isst, wird könig, auf dem anderen: jede nacht einen golddukaten unter dem kopfe. Bringen sie dem könig. Dieser nimmt die alte mit ihren söhnen zu sich, lässt die eier ausbrüten, einen braten machen. Die söhne der alten essen ihn. Statt dessen werden zwei hühnchen gebraten. Der könig jagt die alte fort. Die alte schlägt ihre jungen, treibt sie zum haus hinaus. Der ältere nimmt jeden morgen das geld

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Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 147. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/167&oldid=- (Version vom 31.7.2018)