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dem herrn. Als der herr verreist ist, heisst ein fremder herr die frau den vogel kochen. Zwei kleine jungen essen ihn. Die magd bereitet einen hahn zu. Der herr befiehlt der magd die jungen zu töten, sie aber wissen, was die magd vorhat, und entfliehen. Die magd weist dem herrn ein blutbeflecktes messer vor. Die jungen trennen sich. Fortsetzung siehe „Die drei zaubergegenstände“ Ab 4. – 3. Ruovesi (Handschr., Sirén, 2. sendung, nr. 168). Ein landmann giebt einem kaufmann für salz einen vogel. An dem vogel zwei stellen, durch die eine bekommt man, was man begehrt, geld soviel man will. Als der kaufmann verreist ist, ein herr als liebhaber der frau. Verlangt von der frau, dass sie ihm den vogel brate. Die beiden söhne des kaufmanns essen ihn. Der herr befiehlt die jungen umzubringen und das essen aus den eingeweiden zu nehmen. Auf anraten der magd fliehen sie. Der bekommt die königstochter, dessen kerze sich beim eintritt in die kirche dreimal anzündet. Die des einen jungen geht an. Die offiziere lassen ihn auf den rat von zauberern die leber des goldvogels erbrechen, er bekommt die königstochter nicht. Der andere junge versucht das reich eines anderen königs zu unterhalten, um die königstochter zu gewinnen, aber die offiziere jagen ihn weg, als sie merken, dass er es kann. – – – Zuhause erschlägt er den herrn, bringt die mutter ins gefängnis. – Ac. Nyland 1. Nummi (Handschr., Hj. Hultin, 2. sendung, nr. 11). Die beiden söhne einer alten finden im walde zwei eier. Wollen sie dem kaufmann verkaufen. Der kaufmann sieht auf dem einen geschrieben: wer diesen isst, wird könig, auf dem anderen: jede nacht fünfzig rubel am bettende. Der kaufmann unterhält sie, bis die jungen vögel aufwachsen. Die jungen essen die herzen. Der herr jagt sie fort. Der eine der brüder, der immer heimlich das geld des anderen nimmt, bezahlt die schulden eines königs und bekommt dessen tochter. Erst bei der trennung spricht er von dem geld. Fortsetzung siehe „Die drei zaubergegenstände“ Ac 1. – 2. Lohja (Krohn, var., s. 208). Die beiden söhne einer armen witwe finden zwei eier. Wollen dieselben dem kaufmann verkaufen. Der kaufmann bemerkt, dass auf dem einen geschrieben steht: wer das herz des aus diesem ei entstehenden vogels isst, hat jeden morgen hinter dem kopf fünfzig goldstücke, auf dem anderen: wer das herz isst, wird könig. Der kaufmann befiehlt erst die jungen vögel zu bringen. Bringen sie. Dieselben knaben essen die herzen. Der kaufmann jagt sie zum hause hinaus. In einer hütte übernacht, die alte daselbst nimmt heimlich hinter dem kopf des einen das geld weg, von dessen erscheinen sie noch nichts wissen, bittet sie weiter bei ihr zu bleiben. Als sie unter freiem himmel schlafen, bemerkt der andere

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Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 146. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/166&oldid=- (Version vom 31.7.2018)