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Einigemal (Aj 3, Ap 3) gelingt der königstochter der diebstahl des dritten zaubergegenstandes nicht, und das märchen endet mit der bestrafung des mädchens oder mit der hochzeit. Mitunter (Am 1, Da 3, Dd 7, Fd 14) bricht die erzählung ab, bevor es überhaupt bis zum diebstahl gekommen ist. Die episode von den wunderbaren früchten bildet hin und wieder für sich ein selbständiges märchen oder schliesst sich ganz fremden kombinationen an (Ae 1, Ai 5, Bb, Fd 15, Hb 1, 6). Besondere beachtung verdient die vermischung der erzählung mit dem märchen vom zaubervogel (Ab 4*, 5*, Ac 1*, 2*, Af 7*, Ai 1*, Aj 2*, Dd 9*, 10*, Ec 2*, Fa 3*, Fc 2*, Fd 4*, 12*, 13*, Fe 2*, Gb 2*, H 5*, Ha 2*, 3*, 10*, Hb 5*, Hc 1*, 3*, Hd 1*–5*, He 1*–3*, Jg *, Lb *). Zweimal (Hb 3, Ia 1) ist unser märchen mit dem zauberringmärchen zusammengeflossen.

Ähnlich wie beim zauberringmärchen unterscheiden wir auch hier drei abschnitte, von denen der erste von dem empfang der zaubergegenstände, der zweite von ihrem verlust und der dritte von ihrer zurückgewinnung handelt.

Im ersten abschnitt bemerken wir folgende züge: die empfänger der zaubergegenstände, die art und weise, wie dieselben die sachen erhalten, und die zaubergegenstände selbst.

Die empfänger
der zauberge-
genstände.
Der empfänger der zaubergegenstände sind es gewöhnlich mehrere – und alsdann bis auf wenige ausnahmen drei (Aa 1–3, Ab 1, 2, Ad 3, 4, Ae 2, Af 2–5, Ag (?), Ai 3, 4, 7, Aj 4, Ak 1, 2, 4, 5 (?), Am 1, Ap 1, 3, Aq 3, Da 1–3, Dd 2–4, 11–13, Ea 1, 2, 3 (?), 4, Ec 1, Fa 1, 4–6, Fd 3, 5, 10, 11, Ha 5, Hb 4, Hc 2), ganz allgemein brüder. Der umstand aber, dass von dem verlust der zaubergegenstände nur einer der brüder betroffen wird, dem die anderen ihre gegenstände überlassen, hat variationen verursacht. Er hat den erzähler des märchens veranlasst diesen einen verlierenden bisweilen zum empfänger aller gegenstände zu machen (Ab 3, 6, Ai 8, Aj 3, Ak 3, Am 4, An, Ap 4, Dd 5, 7, Fd 14 (?), Fe 1, Ha 4) oder noch einen schritt weiter zu gehen: die anderen brüder sind, weil überflüssig, vollständig in vergessenheit geraten (Ad 1, 2, Af 1, 6, Ai 2, 6, Aj 1, Ak 6, Am 3, Ap 2, Aq 2, Dd 1, 6, Eb, Fd 8, 9, Gb 1, H 1, 3, Ha 1, 6, 7, Hb 2, 3, Ia 1, Ib). Der wegfall der

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Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 114. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/134&oldid=- (Version vom 31.7.2018)