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Dem rate ihres sterbenden vaters entsprechend finden drei jungen unter drei steinen zaubergegenstände, der älteste eine börse, der mittlere einen unsichtbar machenden mantel und der jüngste eine trompete: soldaten. Der älteste mit seinem geld einen palast dem des königs gegenüber. Die königstochter vertauscht ihm betrügerischerweise die börse und ebenso die ihm von den brüdern geliehenen anderen gegenstände. Feigenbaum: gesicht voll hörner. Ein anderer: die hörner verschwinden, eins von jeder feige. König und ganze familie gehörnt, am meisten die königstochter. Zu dem mädchen: „Wenn du die gegenstände herausgiebst, heile ich dich“. Giebt sie. Ebenso beseitigt er die hörner der anderen. – 12*. (Monnier, s. 107[1]). Fortsetzung der variante Fd 2 des zaubervogelmärchens. Der ältere verheiratet sich. Die frau nimmt den talisman aus ihm. Im wald eine feige: horn. Salat: esel. Wasser: das horn fällt ab, und wieder mensch. Der knecht, die dienstmagd und die frau essen von der feige. Der junge heilt sie. Verkauft salat: zu eseln. Quält sie. Die frau wieder mensch. – 13*. (De Nino, III, nr. 21, s. 120[2]). Fortsetzung der variante Fd 5 des zaubervogelmärchens. Die wirtstochter nimmt dem anderen die fähigheit geld hervorzubringen. Gras: esel. Anderes: wie früher. Mädchen in eine eselin verwandelt. Giebt sie dem müller, der die eselin quält. Schliesslich heiratet er das mädchen. – 14. Sizilien (Pitrè, I, s. 262, variante von Fd 11). Der jüngste sohn eines armen sterbenden bauern bekommt einen beutel, ein werkzeug: soviele schiffe, wie man wünscht, und eine geige: wenn man nach rechts streicht, stirbt der andere, wenn nach links, wird er lebendig. Der junge besiegt den feind des königs, bekommt die königstochter. – 15. Ebenda (Ders.). Einer von drei söhnen nach dem tode des vaters in die weite welt. Isst feigen: hörner, andere: verschwinden. Schafft der prinzessin hörner. Heilt sie mit guten feigen und nimmt sie zur frau. – Fe. Rumänen 1. Transsylvanien (Ausland, 1856, s. 716). Der eine bruder hauptmann, der andere gemeiner. Der erste schickt den letzteren aus, um ein haus zu bewachen, das vom teufel besucht wird. Der gemeine bekommt vom teufel einen unentleerbaren geldbeutel und einen hut: soldaten. Spielt mit der kaisertochter karten. Sie stiehlt den beutel und ebenso den hut. Verzweifelt in den wald. Birnen: horn. Andere: wie früher. Heilt sie, als er die gegenstände zurückerhält. – 2*. (Şăinénu, s. 663[3]). Fortsetzung


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Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 106. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/126&oldid=- (Version vom 31.7.2018)