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Der erste erhält von einem mann, der in den turm kommt, einen unentleerbaren geldbeutel, der zweite eine patrontasche: soldaten, und der dritte einen mantel: unsichtbar, und einen säbel: bringt einen, wohin man will, und schafft herbei, was man sich wünscht. Halten um die drei töchter des königs an. Diese stehlen der reihe nach jedem seinen gegenstand. Der jüngste behält den säbel. Die brüder mit hilfe desselben in eine andere stadt. Der säbel bringt die königstöchter nacheinander dahin. Die brüder nehmen ihnen die gegenstände ab. Der säbel bringt die mädchen zurück. – – –. – Fc. Spanier 1. Katalonien (Maspons y Labros, III, s. 58[1]). Der ältere bruder findet einen beutel, der jüngere entwendet einen stuhl: bringt einen, wohin man will, und eine trompete: soldaten, kindern, die sich über ihre verteilung streiten. Die königstochter stiehlt die gegenstände. (Zeitschrift d. Ver. f. Volkskunde, 1896, s. 71. – R. Köhlers varianten zu Laura Gonzenbachs Sicilianischen märchen). Feigen: hörner. – 2*. Estremadura (Sébillot, Cont. espagn., nr. 9, s. 65[2]). Fortsetzung der variante Fc des zaubervogelmärchens. Die waise hintergeht ihn. Die tante des mädchens isst das herz. Der junge verwandelt die tante, seine frau und die dienstmagd mit den feigen in eselinnen. Die tante erbricht das herz. Mit dem gras zu menschen. – Fd. Italiener 1. Bologna (Coronedi-Berti, nr. 9[3]). – 2. Toskana (Nerucci, nr. 57[3]). Tuch, beutel, mantel. Feigen: lange nase. – 3. Marken (Gubernatis, Zool. Myth., I, s. 288). Eine fee weckt drei brüder auf und giebt dem ersten einen unentleerbaren geldbeutel, dem zweiten eine pfeife: soldaten, und dem dritten einen unsichtbar machenden mantel. Der älteste lebt verschwenderisch. Die verwitwete königin entwendet ihm den beutel und ebenso die ihm von den brüdern geliehenen anderen gegenstände. Verzweifelt. Feigenbaum: dicker schwanz. Ein anderer: wie früher. Die königin kauft, jeder isst. Zwingt sie ihre sünden zu bekennen. Bekommt die gegenstände. – 4*. Rom (Busk, s. 146[4]). Fortsetzung der variante Fd 1 des zaubervogelmärchens. Das mädchen lässt ihn das vogelherz erbrechen: morgens geld unter dem kopf. Er erhält von feen mehrere zaubergegenstände geschenkt, die das mädchen ebenfalls stiehlt. Sie schafft den jüngling und sich selbst mit dem zauberring


  1. Cosquin, I, nr. XI, anm., s. 126.
  2. Národ. Sb., VI, s. 110.
  3. a b Zeitschrift d. Ver. f. Volkskunde, 1896, s. 70. – R. Köhlers varianten zu Laura Gonzenbachs Sicilianischen märchen.
  4. Cosquin, I, nr. XI, anm., s. 130 und Národ. Sb., VI, s. 108.
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Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 104. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/124&oldid=- (Version vom 31.7.2018)