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geschichten. – 10*. Böhmen (Grimm, II, nr. 122, s. 201). Neun vögel raufen sich um einen mantel: bringt einen, wohin man sich wünscht. Auf den rat eines alten mütterchens schiesst ein jäger einen, isst das herz: jeden morgen ein goldstück unter dem kopfkissen. Er nimmt auch den mantel. In ein schloss wo eine hexe und ein schönes mädchen. Das mädchen lässt ihn das herz des vogels erbrechen. Um auch den mantel an sich zu bringen, bittet sie ihn mit ihr auf dem mantel sich auf einen berg zu begeben. Das mädchen zurück. Eine wolke bringt den mann in einen krautgarten. Salat: esel. Eine andere sorte: mensch. Hexe und mädchen in eselinnen verwandelt. Bringt sie bei einem müller unter. Werden geschlagen. Die alte eselin tot. Mädchen seine frau. – 11. Tirol (Zillertal) (Zingerle, s. 73). Drei rittersöhne finden unter den schätzen ihres verstorbenen vaters ein pfeifchen, ein hütlein und einen ring. Jeder eines. In einer schenke spielt der jüngste auf der pfeife: ein in eisen gekleideter ritter: was will der herr: einen säckel voll gold. Der zweite schwenkt den hut und der dritte dreht den ring: ebenso ein ritter: geld. Der jüngste mittels der pfeife prächtige wagen und pferde. Die königstochter stiehlt ihm die pfeife und ebenso den hut, den ihm sein bruder gegeben hat. Auf einen hügel, um sich zu erhängen. Eine birne: lange nase. Eine andere: wie früher. Königstochter lange nase. Der arzt giebt ihr ein aus birnen hergestelltes pulver am tage. Am ersten tage wird die nase kürzer, am zweiten so lang, wie sie war. Dann wie früher. Als lohn die gegenstände. – 12. Ebenda (Meran) (Ders., s. 142). Der älteste der brüder als erbe von seinem vater einen unentleerbaren geldbeutel, der zweite ein hütlein: man bekommt, was man sich wünscht, und der dritte ein pfeiflein: soldaten. Der älteste lebt prächtig. Die königstochter vertauscht ihm den beutel und ebenso die ihm von den brüdern überlassenen anderen gegenstände. Unglücklich in den wald. Bekommt von einem mönch äpfel, wovon einer gross und schön: hörner. König, königin und prinzessin gehörnt. Erhält von dem mönch auch eine salbe. Die hörner des königs und der königin verschwinden, die der prinzessin wachsen. „Ihr müsst ein ungerechtes gut besitzen“. Bekommt nach und nach die gegenstände, während die hörner immer weiterwachsen. Schliesslich heilt er sie. – 13. Österreichisch-Schlesien (Peter, s. 158). Sechs brüder – der älteste korporal, der zweite tambour, der dritte gefreiter – erlösen in einem schlosse sechs verzauberte königstöchter. Die drei jüngeren brüder sterben, die älteren bekommen von den mädchen zaubergegenstände: der korporal einen unentleerbaren geldbeutel, der zweite einen mantel: bringt einen, wohin man will, und der gefreite einen hut: soldaten.

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Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 100. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/120&oldid=- (Version vom 31.7.2018)