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Antti Rytkönen, nr. 100). Fortsetzung der variante Aj 1 des zaubervogelmärchens. Die königstochter lässt auf den rat einer zauberhexe den anderen jungen die gabe golddukaten hervorzubringen erbrechen. Er gelangt in einem schiff zu einer insel. Beeren: schön. Andere: hörner. Macht die magd des königs schön, schafft der königstochter aber hörner. Schlägt sie: sie giebt das erbrochene zurück. Giebt ihr eine beere: hörner weg, eine andere: schön. Leben zusammen. – 3. Ilomantsi (Krohn, var., s. 201). Einer von zwölf soldaten entwendet zwei streitenden teufeln einen pflock: soldaten, einen unentleerbaren geldbeutel und einen mantel: bringt einen, wohin man will. Wirbt um die königstochter. Sie lockt ihm die gegenstände ab, der mann aber behält das eine ende des pflockes: die hälfte der soldaten bleibt ihm. Bindet das mädchen an die schwänze von hengsten. – 4. Nurmes (Handschr., Nurmio, 14. sendung, nr. 239). Drei brüder geben jeder einem alten manne tabak. Der älteste bekommt von dem alten einen unentleerbaren geldbeutel, der mittlere einen unsichtbar machenden hut und der jüngste eine pfeife: soldaten. Der jüngste spielt mit der königstochter karten. Sie stiehlt ihm den beutel und ebenso die anderen gegenstände. Am rande einer quelle äpfel: langer schwanz, hörner, behaart. Andere: hörner, schwanz und haarpelz weg, schön. Macht die mägde des königs schön, die königstochter aber hässlich. Heilt sie, wenn er das seine zurückbekommt. Schön. – 5. Ebenda (Krohn, var., s. 201). Ein junge verschluckt ein ei: klug und kann fliegen. Mit der braut fliegt er auf eine insel. Das mädchen lässt ihn das ei erbrechen, fliegt weg. Äpfel: flügel, vogelkopf, schwanz und hörner. An einer anderen stelle: wie früher. Dem mädchen von den schlechten äpfeln: erbricht das ei. Giebt ihr von den guten äpfeln. – Ak. Süd-Österbotten 1. Isojoki (Handschr., Kortesniemi, 4. sendung, nr. 22). Drei brüder halten in drei nächten an der tür einer badestube wache. Ein berggeist giebt dem ältesten ein taschentuch: essen, dem mittleren einen unentleerbaren geldbeutel und dem jüngsten einen becher: was er sich denkt, ist darin. Gelage für die ganze stadt. Die königstochter stiehlt jedem seinen gegenstand. Der jüngste in einem vom winde getriebenen boot nach einer insel. Apfelbaum: hörner. Ein zweiter: pferd. Ein dritter: schön. Macht die magd des königs schön, die königstochter aber gehörnt. „Was hast du gestohlen?“ Bekommt die gegenstände einzeln und heilt die prinzessin allmählich. – 2. Ebenda (Handschr., Rosenback, 1. sendung, nr. 1). Drei brüder halten bei ihrem kranken vater in einer alten badestube wache. Ein berggeist giebt dem einen ein taschentuch, dem zweiten einen becher und dem dritten einen unentleerbaren geldbeutel. Der besitzer des

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Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/113&oldid=- (Version vom 31.7.2018)