(Holzhauer) aus Montjoie und acht aus Eupen nebst denen, die sie mit sich führten, die Bäume fällten. Die Erdarbeiten verrichteten meistens die Wallonen „die Walen van Luytche“.
Mit der Disciplin sah es im Aachener Heere nicht vom Besten aus. Denn Johann von Punt schreibt dem Rathe, (S. Beil. XII.) er möge doch sorgen, daß die Gesellen, die nach Aachen geritten seien, wieder sicher in’s Lager kämen; ihm sei es gar nicht lieb gewesen, daß sie heimgeritten wären, als er es aber einem verboten, hätte er ihm geantwortet: er wolle heim, und sollte er auch auf seinen Sold verzichten. Auch fehlte es unsern Aachener Burschen nicht an muthwilliger Verwegenheit, wobei sie zuweilen nicht ungeschoren davon kamen. „Wist,“ so schreiben die Geschworenen, „dat wir allen unsen burgern, wie yr uns geschreven hait, gesaicht haven van ůyren wegen, dat siich eyn yderman hůde (hüte) ind nyet unnützlichen louffe vur dat slos, want dåe grois quetzůnge af komen mach und die båte cleine is“, (weil dabei schwere Verwundungen stattfinden möchten und der Nutzen klein ist). (S. Beil. XIII.)
Des ungeachtet hätten jene es nicht lassen können und während sie bei den Geschworenen von Brabant im Heere gewesen, seien ihrer sechs oder sieben ungerüstet vor das Haus gelaufen, und hätten sich da mit Steinen geworfen, „als man opter Lewerken pliet zů doin“, (wie man auf der Lewerken, d. i. an der Steingrube zu thun pflegt,) „also dat sii danne gewiist worden (heim geschickt worden) yre drii,“ und zwar mit Pfeilwunden „ind manlich braicht einen piil in sich steichen, der eyn int heuft, des is sorge, (um den ist man besorgt), de heist Geirkiin, meister Michiels son des zimmermanns, den anderen zwen in salt nyet schaden, als wir hoiren sagen.“ Mit Munition waren die Unsrigen nicht hinreichend versehen, es fehlte ihnen an Blidensteinen zum Werfen, und auf zwei Meilen Wegs sei keine Steingrube, „egeine leye“, wo man Steine brechen könne, als zu Blatten und zu Nideggen, dahin dürften sie aber ihren Meister nicht senden um Steine zu hauen und zurecht zu machen, weil dort herum nur Feinde wohnten „die unser aller viant sint, die vur den slos ligent.“ Es habe aber der Herzog von Jülich gemeint, er wolle bestellen, daß man Steine bräche. (S. Beil. XIII.) Die Flauheit, womit die Fürsten und Grafen den Kampf gegen einen ihres Standes führten, hatte wohl ihren Grund in der geheimen Furcht vor der noch immer wachsenden Macht der freien Städte, und in dem Vorgefühl, daß
Josef Laurent: Aachener Stadtrechnungen aus dem XIV. Jahrhundert. , Aachen 1866, Seite 65. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aachener_Stadtrechnungen_aus_dem_XIV._Jahrhundert.djvu/71&oldid=- (Version vom 31.7.2018)