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unsere Herren Christian Leonis, Joh. Schellart, Joh. Chorus (der in derselben Rechnung als Bürgermeister erscheint,) Goswin in Punt, Lambert Buc, Conrad van Eyghorn und Alexander als Gesandte nach Jülich geschickt. In demselben Jahre reisen Joh. Schellart, Leonis, Christian Leonis, Joh. Chorus, Conrad von Eyghorn und Alexander nach Brüssel, Beweis genug, daß Schellart und Chorus verschiedene Personen waren.

Es ist also mit vorstehendem hinreichend nachgewiesen: 1. daß wir den Namen Chorus nicht von dem Bau des Münsterchores herleiten dürfen; 2. daß Chorus kein Schellart war; 3. daß der Bau des Rathhauses und des Münsterchores in die Periode der öffentlichen Amtsthätigkeit des Ger. Chorus fällt. Der Überlieferung, daß der Bau in einem Jahre begonnen habe, in welchem Chorus das Bürgermeisteramt verwaltete, wird nicht widersprochen, sondern nur gezeigt, daß bei der Mangelhaftigkeit unserer Quellen sich kein authentischer Beweis dafür erbringen läßt.


Vollendung des Rathhauses.

Bestimmteres wissen wir über den Zeitpunkt der Vollendung des Baues. Im Jahre 1370 schlossen nämlich die Bürgermeister, Schöffen und Rath der Stadt mit dem Meister Peter van der Capellen folgenden Vertrag, den wir als charakteristisch für die Zeit und den Gegenstand, nach dem Original[1] möglichst wörtlich in heutiges Deutsch übertragen, nicht unterlassen können, hier vollständig mitzutheilen.

„Wir Bürgermeister, Richter, Schöffen und gemeiner Rath des königlichen Stuhls von Aachen thun kund allen Leuten mittelst dieses Briefes, daß wir mit Meister Peter van der Capellen, der unser Stadt-Steinmetze ist, dahin übereingekommen sind, daß genannter Meister Peter das Stadthaus auf dem Markt treu und wohl auf städtische Kosten oben und unten, hinten und vorne, an allen Enden beaufsichtigen und besorgen und nach dem Rathe unserer Herren daran arbeiten soll, in der Weise wie hernach beschrieben steht. Zu wissen nämlich, daß genannter Meister Peter alle Bildnisse, die an das Haus gehören, wozu Meister Peter die Capitäle und die Bildhäuschen fertig findet, von unserm städtischen Stein auf seine Kosten soll schneiden, wie wir ihm den



  1. Abgedruckt in der Ursprache bei Quix. Biographie des Ritters Chorus S. 55, jedoch mit der gewöhnlichen Ungenauigkeit.