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lassen wissen. Auch alz ir schrybet von lehen, die hern zu enphahen, versten ich noch niet anders, dan unser gnediger her von Mancze sin lehen werd enphahen by uch zu Franckford, wand ich bysonder dar nach gefragt han. Auch versten ich, daz der langrave von Hessen, der marggrave von Baden und myn her von Wirttemburg und andere auch ir lehen werden by uch enphahen. Doch so mocht sich der heren sache uber nacht wenden, und alz ir mir geschreben haid von der juden wegen, were niet noit gewest ir botschaft her abe zu schigkken, alz ich yn daz mit dem vargenenten baden auch geschreben han, doch alz ir mir geschreben hoid uch zu liebe dem rade wil ich gern daz beste tün. Alz ir rorit in uwern schriften, von der herzogen wegen von Burgonie, dar an ist nicht yß, hand sich anders wilde leyffe erlaffen zu Ache, die ich uch niet alle geschreben kan, alz ich uch abgotwil her noch wole sagen wil. Yß sint auch von velen erbern stetten driftige batschaft hie zu Kolne, by den muß ich etliche sache wortten, alz wir dan hie heym gescheyden sin. Ich hoffe allis gutte, da mit eyn gute nacht. Geben zu Colne uff sant Albans tag anno 1442.

Walther von Schwarczenberg
der alde.

Adr.: Den ersamen, fursichtigen und wysen, den burgermeistern, scheffen und raid zu Franckford, mynen lieben heren und bysonder guden frunden.

Registraturvermerk auf der Vorderseite: Walther von Colne.


Nr. VIII.

1442, Juli 8. Bericht der Aachener Deputierten über ihren Aufenthalt in Frankfurt an Bürgermeister und Rat ihrer Stadt. Orig. Pap.[1]

Eirbere, vursichtige, lieve vrunde. Wir erbieden onsen willigen oitmoedigen dienst so uch mit alle deme, des wir vermogen. Ind begeren urre liefden zowissen, dat wir gesteren des satterstaigs zavent zo Franckefurdt quäemen, dar onse genedige here der kunig ouch yrst komen was, vander zyt, dat he van heyme was gescheiden. Ind hait zo Wesebaden gelegen ind gebait ind gerast. Ind zo Franckefurdt en synt noch egeyne fursten noch heren, dan myn here van Triere ind myn here van Mentze is byderhant zo Hoesteyn. Ind myn here van Coelne is noch dar neden, den sayt man, dat nyest daigs her up werde komen. Doch so is ons zo Franckefurdt laissen verstaen, dat vander geistlicheiten wail drywerff me volcks hie sy, dant vurwas. Mer wir enkonnen uch ytzund egeyne sachen geschriven, die hie gehandelt mogen werden, doch soilen wir onse sachen vur ons nemen ind die ernstlich vervolgen, dat beste dar in zodoen na alle onser maicht. Ind wir en vernemen noch egeyne zydunge van onss genedigen vrunden van Borgonien darumb off ir yet verneympt, dat wilt ons over schriven mit den yrsten, dat ir kündt, dat selfft werden wir uch ouch schriven, off wir yet sunderlings vernemen. Got beware uch altzyt. Gegeven des sondaigs op Kyliani under segel myn Bucks, anno etc. [14]42.

Lambrecht Buck burgermeister,
Goitschalck von Hokirchen scheffen ind Johannes Hartman etc.

Adr: Den vursichtigen, eirberen, onsen besondern lieven heren ind vrunden, burgermeistern, scheffen ind raide des kuniglichen stoils der stat Aiche.


  1. Aachener Stadtarchiv. – Vgl. Verzeichnis der Städte in Nr. I.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Brüning: Die Aachener Krönungsfahrt Friedrichs III. im Jahre 1442. Cremersche Buchhandlung, Aachen 1898, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AAV_Kr%C3%B6nungsfahrt_Friedrich_III_1442_Br%C3%BCning.pdf/25&oldid=- (Version vom 4.5.2024)