Ir huser ouch beraubin.
Vnd do si der Juden gloubin
Vnd er lib virderbtin,
Di vf dy tufil erbtin
Vnd ir gut daz vz claubin,
In der sinagoge man vant
Ein groz slangin zcuhant.
Ez waz nit gewonlich,
Ein solich were gewon.
Ob dy Juden do von
Wustin adir nit,
Da von nimant git.
Nach Crist geburd in der vrist
Eilf hundirt iar
Dar nach in dem virczigistin iar.
Czu der selbin zcit
Sant Procop sich dem tode geit.
Dar an den Behem
Von gote ein groz hulfe kom.
Dez bekante ein tutschir apt,
Er slug vnd zcoch en mid dem stab.
Dar nach herczog Sobeslab
Der tugintlich gink ab
Vnd dy sele gode gab.
Wladislab herczog daz gsach.
Der volgt nit sinen vater vnd mutir.
Er waz der Deutschin vreunt gutir.
Ez bewiste sin kunheit nimant,
Mit dem keisir in vruntschaf.
Dar vm er dicke wart gestraft.
Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 150. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/150&oldid=- (Version vom 15.8.2018)