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Er sprach: hor mich, brudir min,
Du macht an si nit gesin.
An den Rein ge mit in!
Daz keisirtum von in gewin!

5
Als ob er spreche:

Ich daz libir sehe,
Daz min geslecht sturbe,
E min zcunge virdurbe.
[64.] Bischof Herman starb,

10
Wan daz er irwarb,

Daz vor sinem tode
Kom zcu im ein stimi drot,
Dy zcu im also sprach
Von der sweren gotis rach:

15
Du hast gebotin zcu laufin

Vnd dy Juden taufin.
Wor vm lobistu in
Si abir zcu iudischin?
Ez het dir gefugit baz,

20
Daz du nach dem rechtin daz

Hettest vndir wegin laszin
Vnd soldest dich des vnrechtin maszin,
Vnd do mit der kristin gloubin
Soldest du nit crenkin noch beraubin.

25
Chum fur daz gerichte schir

Vor ein gerechtin richtir!
Hirt, gib rechnug widir
Von diner herit vnd denn genider!
Du virschid der bischof

30
Mit clagin, daz in wenig half,

Vnd Siluestir alsam
Sich des bistums vndir nam.

Von dem erstin Sobezlabin,
Wi kun er waz in sin tagin.


35
Czcu der zeit starb Wladislab.

Sin bruder wart herczog Sobeslab.

Empfohlene Zitierweise:
Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 146. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/146&oldid=- (Version vom 15.8.2018)