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Ein wilder krotin konig.
Der achte irs ratiz nichtis nit.
Di grostin zcouch er an daz licht,
Nach dem grozsirn sich purgin

5
Dy clein, e si virdurbin.

Di cleinen der konig virsmehit.
Den groszern er mit virslinden echt.
Dy do grostin iczund
Selczin wurdin zcu der stund.

10
Dy minnerin si virspottin.

Si sprachin in iren notin:
Ir habt vf wuer bosheit
Ein koning gewunnen vnd berait,
Vnd durch wuier bosheit zcorn

15
Habt er wuer macht virlorn.

Dy grosztin antwurtin do:
Lacht nit! daz waiz ich also,
Daz der konig von wuir wart wirtschaf von berrin
Had gebeitin sinen anherrin.

20
Den wenigin wirt zcu hant

Mit den groztin we bekant.
Wan sich dez konigiz geslecht gesammet,
So werdin si vns vrezsin zcu hant.
Der clainen waz durste keine da von

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Gemischin vndir dy groztin nach gewon.

Hor min wort
Andirs hy wan dort!
Ein fromdes vbil sucht der corat
Mit den sinen vil drat.

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Bit wir einen balkin zcu konige nit genutin,

Daz vil vbil hettin wer nit gelictin.
Ob ich vmmir ein wenig slafin wil,
Mir wirt von der krummen nasin tromen vil.
Vart von mur verre er boszin!

35
Der konig went von siner langen nasin,

Da wir da von redin
Vnd sin mit spoit pflegin.
Den Wrsouicensir geschach alsam,

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Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 127. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/127&oldid=- (Version vom 15.8.2018)