Seite:1859 Dalimils Chronik von Böhmen.djvu/103

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Wer zcume Bolezlabs ist gewesin,
Der hat den stul vil wole gesehin.
Do gab der kaiser sinem eidin zcu einer morgingabe
Dem kunen herczogin Bolezlabe.

5
Er sprach: wan dich du ein keisir zcu hobe rufit,

So brenne eine mil vm dich nit raube durft.
Das die bemisch fursten
Czu einem rechtin by nom
Von romischis richs gabin

10
Dar nach genomen habin,

Da von si in einen schilt
Ein adlar gebilt
In einem füre geruoren
Mit rechte wol gefurin.

15
Wez Briczlab dar nach wolt

Rechin, als er billich solt.

[43.] K seinen anheren
Er gink czu Polan verrin
Vf herczok Meskam.

20
Meska kegen im vz kom

Vnd al an dem selbin strit
Weich Meska vil wit
Von Polan biz zcu Glogow.
Hettes du in der selbin grow

25
Ein polonisch wort

Nirgin do gehort,
Wan daz gancz Polan lant
Czu aschin waz virprant
Herczog Briczlab saczte sin zcelt

30
Czu Kniclena vf dem velt.

Da man von danne nom
Der funf brudir lichnam
Vnde sant Radomirum son.
Do man czu sant Woyczeg kom,

35
Der wolte sich nit nemen lazin,

Biz si dry tage musten vastin.

Empfohlene Zitierweise:
Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 103. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/103&oldid=- (Version vom 6.11.2018)