Sin brudir muste muselsuchtig werdin.
Er geslecht al czu mal
Hatte boze suchte an czal.
Er etlich tobint alle iar.
Boleslab sin brudir herczog waz.
Der keisir nam rach des selbin iars.
Vmb sant Wenczlabin
Gink er vf herczogin Boleslabin.
Abir vor sundin mochte ez im nit wol gen.
Der keisir dy Bemin in einem strid obir want.
Du macht ir dintshaftig daz lant.
Er gebot dem herczogin an sin hof
Daz solde sin ampt sin gwesin.
Do mid wer er genesin.
Die zceichin sent Wenczlabs czukunft
Sullin der hir werdin kunt.
Durch en teid er groz zceichin vf erdin.
Daz sach Boleslab wol,
Daz nimant widir got mak noch sol.
Er wart an sent Wenczlabs selikeit gloubin.
Vnd in sent Wenczlabs kirchin begrabin.
Du si den heiligin czu Prage woldin tragin,
An zcwen stetin mochtin si in nit rurin.
Czwey wazzir an pruk vnde sif sy obir furin.
Vnd alle sin wundin geheilt warn.
Nach saen si eine wundin, als si new wer,
Dy der vnguticher het getan sinem brudir,
Vnd mit dem zceichin zcach er sin.
Daz er im het abgeslagin.
Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 81. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/081&oldid=- (Version vom 6.11.2018)